Kulturlandschaften

Kopfbilder
1) Links: Seiser Alm, Südtirol
1) Rechts: Gardasee, Torbole
2) Mitte, von l.n.r.: 
Innsbruck, Foto: Pahu
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Bozen, Foto: Josef Tinkhauser
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Trient, Foto: Mac9
Lizenz: GNU Lizenz 

Tirols wechselhafte Geschiche

Die Grafschaft Tirol wird 1369 von Margarethe von Tirol (Beiname Maultasch) an den Habsburger Rudolf IV, dem Stifter, übertragen.

Rudolf IV, Sohn von Albrecht II und Johanna von Pfirt, gehört zur dritten Generation der Habsburger.

2) Rudolf IV - 'der Stifter', Quelle: Erzbischöfliches Dom- und Diözesanmuseum, Wien, Foto: Rudi Dijkstra, Lizenz: Gemeinfrei

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Quellennachweis

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Kultur und Geschichte

Die Kultur der Europaregion ist von einer jahrtausende alten wechselhaften und interessanten Geschichte geprägt. Nicht nur der etwa 5300 Jahre alte Ötzi ist ein Beispiel dafür. An vielen anderen Orten im Bereich der Haupttäler des Eisack, der Etsch, des Inn und der Rienz hat man bei Ausgrabungen Zeugnisse dieser alten Kultur gefunden.

Bei der Diskussion mit der einheimischen Bevölkerung stehen Kultur, Geschichte und aktuelle Entwicklungen im Vordergrund. Dabei zählt man von der Gletschermumie Ötzi bis zum DJ Ötzi, von den Trachten bis zur Volksmusik, vom Kaiser bis zur Sisi, von den Speckknödeln bis zur Pizza und natürlich vom Wandern und Bergsteigen bis hin zum Wintersport alles auf, worauf man stolz sein kann.

Ein Tiroler zu sein bedeutet, mit einem spezifischen Selbstbewusstsein aufzutreten. Gleiches gilt natürlich für die Südtiroler und abgewandelt für die Trentiner. Dieses Selbstbewusstsein hat seinen Ursprung in der Geschichte.

Die Tiroler waren über Jahrhunderte dazu verpflichtet, sich selbst zu verteidigen. Ein Blick in das 1511 durch Kaiser Maximilian I. erlassene Landlibell, heute würde man dazu Verteidigungsdoktrin sagen, zeigt nicht nur die Verteidigungsstrategie, sondern auch - und das ist entscheidend - dass sich die Tiroler an keinen Kämpfen außer Landes beteiligen mussten.

Um 1511 schlug auch die Geburtsstunde der Tiroler Schützen, deren Anführer später Andreas Hofer wurde. Die Niederlage gegen die Franzosen am Bergisel 1809 und der verlorene erste Weltkrieg, mit der im Vertrag von St. Germain von den Siegermächten beschlossenen Trennung des Landes, waren eine lange anhaltende Schmach. Erst die Autonomiebestrebungen in Südtirol und im Trentino sowie die Öffnung der Grenzen und die Bildung der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino haben das Selbstverständnis auf neue Weise wieder geweckt, auf das das Volk zu Recht stolz sein darf.

Neben diesem Selbstverständnis ist es die Freude an der Natur, am Sport und an den vielen Freizeitaktivitäten sowie den vielen Varianten des sich Wohlfühlens, die das Lebensgefühl der Menschen beeinflusst. Dazu gehört auch eine Portion Leichtigkeit, die von den Italienern übernommen wurde.

Und natürlich darf man die sichtbare Verbundenheit der Bürger zu ihren Traditionen nicht vergessen. Von wenigen Abweichungen in den Akzenten spricht man in Tirol und in Südtirol die gleiche Sprache. Im Trentino wird zwar mehrheitlich Italienisch gesprochen, aber man versteht sich dennoch, weil Deutsch schon alleine wegen des Tourismus wichtig ist.

Beim Essen ist man sich in vielen Bereichen darüber einig, dass die Tiroler Küche, mit ihren vielfältigen Einflüssen der österreichischen und italienischen Küche, einfach gut schmeckt. Das spürt man bis ins Trentino. Die italienisch geprägte Küche zeigt viele Einfluss der Tiroler Küche. Die Mehlspeisen sind zwar "il dolce", aber Strudel und Speck finden sich wortgleich auch auf den italienischen Speisekarten.