Landschaftsbild 31

1) Kopfbild Mitte: Tiroler Gailtal bei Kartitsch mit Blick nach Norden zum Pustertal und den Villgratner Bergen

Details zum Tal

Gesamtlänge bis Villach: 131 Km

Länge in Osttirol:24,8 Km

Ortschaften und Pass:

  • St. Oswald
  • Kartitsch
  • Obertillach
  • Untertillach
  • Kartitscher Sattel

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Impressionen

1) Das Lesachtal bei Liesing
1) Das Lesachtal bei Birnbaum
2) Ritt des Burschen in der Gailtaler Tracht auf dem ungesattelten Noriker. In der Hand die Eisenkeule zum Kufenstechen. Foto: Michael Gäbler, Lizenz: CC BY-SA 3.0

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Quellennachweis

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Tiroler Gailtal und Kärtner Lesachtal

Gailtal und Lesachtal

1) Das Tiroler Gailtal bei Kartitsch

Landschaftlich gesehen ist das Tal mit den zwei Namen eine Besonderheit, weil Unterschied und Grenze zwischen Gailtal und Lesachtal nicht wirklich sichtbar sind, was für den Teil des Tales gilt, der sich zwischen dem Pustertal und Kötschach-Mauthen zeigt.

Die Grenze zu Kärnten verläuft zwischen Untertilliach und Maria Luggau.

In den Landkarten wird das Tal bis zur Landesgrenze Tirol/Kärnten als Tiroler Gailtal bezeichnet. Für den Teil zwischen Maria Luggau und Kötschach-Mauthen wird die Bezeichnung Lesachtal verwendet. Ab Kötschach-Mauthen wird das Tal wieder als Gailtal bezeichnet.

Bei den Gewässern werden ebenfalls die Eigenarten des Tals sichtbar.

Einerseits zeigt sich der Gailbach, der nach Norden zum Pustertal in die Drau abfließt und andererseits ist es die Gail, die nach Süden abfließt. Die Wasserscheide liegt auf dem Gemeindegebiet Obertilliach, das noch zu Osttirol gehört. In der zu Obertilliach gehörenden Rotte (Siedlung) entspringen Gail und Gailbach am Tilliacher Joch. 

Bis Kötschach-Mauthen gibt eine Anzahl kleinerer Zuflüsse zur Gail. Bei Hermagor nimmt dann die Gail die Gössering und bei Arnoldstein die Gailitz auf. Südöstlich von Villach mündet sie bei Maria Gail in die Drau. Die Flusslänge beträgt 122,2 km, das Einzugsgebiet beträgt 1.403 km².

Das Lesachtal

1) St. Lorenzen im Lesachtal

Zwischen Maria Luggau und Kötschach-Mauthen wird das Gailtal zum Lesachtal, das sich über etwas mehr als 20 Kilometer erstreckt. Der Talboden steigt dabei von 800m bei Kötschach-Mauthen auf rund 1200m an.

Der höchste Punkt im Gemeindegebiet Lesachtal ist die Hohe Warte mit einer Höhe von 2780m. Das besondere in diesem dünn besiedelten Gebiet ist auch die bis zu 200 Meter Tiefe Schlucht, die von der Gail hier gebildet wurde.

Das Lesachtal wird im Norden von den Gailtaler Alpen und Ausläufern der Lienzer Dolomiten begrenzt, im Süden von den Karnischen Alpen, auf deren Hauptkamm die Staatsgrenze zu Italien verläuft.

Eine Besonderheit ist die Gailtaler Tracht, eine Volkstracht, wie sie im unteren Gailtal in Österreich getragen wurde und noch heute zu besonderen Anlässen, wie dem Kufenstechen getragen wird.

Karnische Dolomitenstraße

Wegen der besonderen Reize und Aussichten, die sich in diesem Tal mit immer wieder wechselnden Panoramen zeigen, ist dieses Tal auch Teil der Karnischen Dolomitenstraße und es lohnt sich, eine entsprechende Tour zu organisieren.

Die immerhin fast 300 Km lange Straße führt über den Nassfeld- und Plöckenpass in das Friaul und über Ampezzo zurück durch Venetien zum Kreuzbergpass nach Südtirol, Sexten, Innichen und das Pustertal. Das besondere ist die Vielfalt der Kulturen, die sich hier zeigen und gepflegt werden.

Alleine die verschiedenen Küchen und Spezialitäten, die man in den Gebieten findet, durch die diese Straße führt, begeistern jeden Feinschmecker. Die Bewohner dieser Gebiete pflegen seit Jahrhunderten ihr Volks- und Brauchtum und haben sich immer gegenseitig inspiriert und so findet man vielfach eine starke Mischung aus Tirol, Südtirol, Friaul und Venetien.