Landschaftsbild 1
2) Kopfbild Mitte: Schwarzsee, Wilder Kaiser, Foto: Rufus46
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Übersicht zur Stadt
Bundesland | Tirol |
Politischer Bezirk | Kitzbühel |
Stadt | Kitzbühel |
Höhe | 762 m.ü.M. |
Einwohner | 8.211 (01/2014) |
Landkarte Großansicht
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Weitere Informationen
zum internationalen Skisport finden Sie unter
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Kitzbühel, die Bezirkshauptstadt
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Die Bezirkshauptstadt Kitzbühel, gesprochen 'Kitzbühl', ist eine Stadt, von der man sagen kann, dass sich hier der Jet Set und die Schickeria treffen. Die Gäste kommen nicht nur von den Metropolen in Europa sondern auch aus Fernost und Amerika. Trotzdem ist das Leben in Kitzbühel erstaunlich gelassen, was sicher auch am Tiroler Lebensstil liegt.
Die Stadt liegt an der Kitzbüheler Ache, mitten in den Kitzbüheler Alpen und an den Ausläufern des Kaisergebirges.
International bekannt ist Kitzbühel als einer der bedeutendsten Wintersportorte Österreichs, der insbesondere durch das Hahnenkammrennen bekannt ist. Urlauber finden aber auch im Sommer eine Urlaubsgegend, die u. a. mit dem Kaisergebirge und dem Wilden Kaiser beste Voraussetzungen für abwechslungsreiche und erholsame Ferien bietet.
Eine wechselhafte Geschichte
In der späten Bronzezeit (1100 - 800 v. Chr.) wurde das Gebiet um Kitzbühel von Illyrern besiedelt, die nach Kupfererz schürften.
Um das Jahr 15 v. Chr. breiteten sich die Römer unter Kaiser Augustus bis über den Alpenraum aus und errichteten die Provinz Noricum. Nach Zerfall des weströmischen Reiches wurde das Gebiet um 800 von Bajuwaren besiedelt, die die Wälder rodeten.
Im 12. Jahrhundert findet sich die erste Erwähnung des Namens 'Chizbuhel' in einer Chiemseer Urkunde (dort ist von einem 'Marquard von Chizbuhel' die Rede), wobei 'Chizzo' eine bayrische Sippe bezeichnet und 'Bühel' die geographische Lage der Siedlung auf einer Anhöhe.
Entwicklung zum Zentrum für Handel und Märkte
Kitzbühel kam 1255 mit der ersten bayrischen Landesteilung zu Oberbayern. Herzog Ludwig II. verlieh Kitzbühel am 6. Juni 1271 das Stadtrecht. Kitzbühel etablierte sich in den folgenden Jahrhunderten als Handels- und Marktplatz, wuchs stetig und blieb von kriegerischen Auseinandersetzungen verschont.
Die Heirat von Margarete von Tirol mit dem bayerischen Herzog Ludwig dem Brandenburger im Jahr 1342 vereinte Kitzbühel vorübergehend mit Tirol, bis die Stadt nach dem Schärdinger Frieden 1369 wieder an Bayern abgetreten wurde. Am 30. Juni 1504 kam Kitzbühel dauerhaft an Tirol.
Das Stadtbild blieb unzerstört bis heute erhalten
Die Kriege des 18. und 19. Jahrhunderts gingen an der Stadt vorüber, wenngleich sich auch Kitzbüheler an den Tiroler Befreiungskämpfen beteiligten. Kitzbühel gelangte erneut zu Bayern als Kaiser Franz I. im Frieden von Pressburg Tirol an Bayern abtrat. Nach dem Sturz Napoleons wurde es auf dem Wiener Kongress wieder mit Österreich vereint.
Als Kaiser Franz Joseph schließlich die verworrenen Verfassungsverhältnisse ordnete, war die Grundlage für eine neue Entwicklung geschaffen. Sehr positiv wirkte sich auch die Einweihung der Salzburg-Tiroler-Bahn im Jahr 1875 aus, weil damit der Aufschwung für Wirtschaft, Industrie und Tourismus weitere Impulse erhielt.
Großes Glück hatte Kitzbühel auch im Ersten und Zweiten Weltkrieg, weil es von Zerstörungen verschont blieb. Bemerkenswert ist auch die Weitsicht der Stadtväter und Stadtplaner, die bis heute darauf achten, dass das Stadtbild nicht durch moderne Betonbauten zerstört wird. So hat die Stadt trotz des starken Tourismus und internationalen Publikums sein Flair und seine Gemütlichkeit beibehalten.
Kitzbühel im Sommer
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Kitzbühel liegt südlich des Kaisergebirges am Fuße des Hahnenkammes (1.712 m) und des Kitzbüheler Horns (1.996 m).
Die Stadt gilt nicht nur als eines der bedeutendsten Wintersportzentren in Österreich. Sie ist mit ihrer herrlichen Umgebung auch in der warmen Jahreszeit ein beliebter Urlaubsort.
Mountainbiker können ihre Kondition auf 120 km Wegen testen.
Naturliebhaber finden 500 km Wanderwege mit allen Schwierigkeitsgraden. Somit kann jeder mit seinen Wanderschuhen nicht nur die Gegend erkundschaften, sondern auch die körperliche Fitness.
Besondere Attraktionen sind die sechs Tennis- und vier Golfplätze, das Kitzbüheler Schwimmbad, Österreichs einzige Curlinghalle sowie der Schwarzsee, der westlich von Kitzbühel liegt.
Der Schwarzsee ist ein kleiner Moorsee an der Brixental Strasse, 2 Km von Kitzbühel entfernt. Er gilt als wärmster Moorsee Tirols. Er hat eine Fläche von 0,16 km² und eine maximale Tiefe von 7 m.
Im Sommer ist er ein beliebter Badesee. In den Jahren 2007 und 2008 fanden hier Triathlon-Weltcup-Rennen statt.
Im Winter kann man bei entsprechender Eisstärke über den See spazieren gehen, Eislaufen und Eisstockschießen.
Kitzbühel im Winter
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Kitzbühel ist ein beliebter Treffpunkt für Wintersportler. Über der Stadt erhebt sich der Hahnenkamm mit der Ehrenbachhöhe, die 1.802 m ü. A. misst.
Der Hahnenkamm ist ein Teil des Skigebiets von Kitzbühel und Austragungsort des jährlichen Hahnenkammrennens. Die bekannteste Skipiste am Hahnenkamm ist die 'Streif', die als eine der gefährlichsten und am meisten gefürchteten Rennpisten der Welt gilt.
An seinem Vorrücken, dem Schattberg, liegen die Schattbergschanzen, die legendären Schanzen der Vor- und Zwischenkriegszeit.
Das Hahnenkammrennen ist eine Sportveranstaltung im alpinen Skisport, die seit 1931 am Hahnenkamm in Kitzbühel ausgetragen wird. Seit der Einführung des Weltcups 1967 finden die Rennen im Rahmen dieser Rennserie statt. Der traditionelle Termin ist im Jänner, eine Woche nach dem Lauberhornrennen in Wengen in der Schweiz.
Die ersten urkundlich festgehaltenen Skirennen in Kitzbühel wurden 1894/95 abgehalten.
Den Urlaubern in Kitzbühel stehen im lokalen Skigebiet 56 Seilbahn- und Liftanlagen sowie 168 Pistenkilometer zur Verfügung. Darüber hinaus stehen den Langläufern 40 Loipen-Kilometer zur Verfügung.