Landschaftsbild 21
1) Kopfbild Mitte: Höhlensteintal
Details zum Tal
Sehenswertes:
- Höhlenstein mit See
- Schluderbach
- Gemärkpass
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Landkarte
Landkarte Großansicht
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Impressionen
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Das Höhlensteintal, Natur pur in den Dolomiten
Das Höhlensteintal ist mit etwa 18 Kilometern ein recht kurzes aber dennoch schönes und beeindruckendes Tal.
Es trennt die Sextener Dolomiten vom Naturpark Fanes-Sennes-Prags. Das Tal und die Ortschaften gehören zur Gemeinde Toblach.
Durchfährt man das Höhlensteintal entlang der hier noch kleinen Rienz, dann begegnet man sicher auch Radfahrer.
Für sie wurde die Trasse der einmaligen Dolomitenbahn umgestaltet. Absolut einmalig ist die Nutzung im Winter für den Langlauf.
Die ehemalige Strecke der Dolomitenbahn führt von Toblach nach Cortina d'Ampezzo.
Kurz vor der Grenze zur Provinz Belluno zweigt das Rienztal in Richtung Osten und in Richtung der Drei Zinnen ab, wo die Rienz entspringt.
Höhlenstein und die einzigartige Aussicht zu den drei Zinnen
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Höhlenstein, italienisch Landro, ist ein Weiler, der zu Toblach gehört und bekannt für seine Aussicht auf die Drei Zinnen und für seine Festung.
Im 19. Jahrhundert gab es hier eine kleine Poststation, der als einziger Ort zwischen Toblach und Cortina den Wechsel der Pferde und das Beschlagen der Hufe ermöglichte.
Von 1860 an begann die Blüte des Alpinismus in den Dolomiten und dies brachte immer mehr Gäste in das Höhlensteintal. Höhlenstein hatte als einziger Ort im Tal den freien Blick auf die Nordwände der Drei Zinnen und so wurde Höhlenstein bald zu einem beliebten Ziel von Sommerfrischlern.
Dies wirkte sich natürlich auf den Bedarf an Übernachtungsmöglichkeiten aus und so entstanden bis zum Ende des 19. Jahrhunderts zehn Hotels. Selbst Leopold II, König von Belgien gab den Auftrag zum Bau eines Luxushotels, das 1902 eröffnet wurde.
Die tragische Entwicklung des Feriendorfes durch den ersten Weltkrieg
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Bereits im Jahr 1884 wurde nördlich der Siedlung Höhlenstein mit dem Bau eines Festungswerks begonnen, welches die damalige österreichisch-italienische Grenze sichern sollte.
Das 1897 vollendete Werk war die erste aus Vollbeton errichtete Anlage ihrer Art im Gebirge.
Ende Mai 1915, knapp nach dem Beginn des Krieges mit Italien, sprengte das österreichische Heer das Dorf Höhlenstein, um dem Festungswerk eine freie Schusslinie nach Süden zu verschaffen.
Nur wenige hundert Meter entfernt verlief die Frontlinie. Nach dem Rückzug des österreichischen Heeres wurde die Befestigung von Höhlenstein von Italien als Teil des Südtiroler Alpenwalls ausgebaut.
Heute ist das Werk teilweise verfallen und überwuchert.
Bis 1962 befand sich in Höhlenstein eine Station der Dolomitenbahn, die am 13. März 1962 eingestellt wurde.
Heute stehen in Höhlenstein nur noch wenige Gebäude, darunter ein Hotel.
Schluderbach, eine bekannte Begegnungsstätte für Alpinisten
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Schluderbach, italienisch Carbonin, ist wie Höhlenstein ein Ortsteil der Gemeinde Toblach, der hauptsächlich für den Tourismus von Bedeutung ist.
In Schluderbach, das auf einer Höhe von 1.438 m liegt, zweigt die Strasse einerseits zur Valle Popena nach Misurina (Provinz Belluno) ab und andererseits zum drei Kilometer entfernten Gemärkpass (1.530 m), italienisch Passo Cimabanche, ladinisch Sorabances, von wo aus die Strasse weiter nach Cortina d'Ampezzo führt.
Der italienische Name Carbonin stammt aus dem 19. Jahrhundert und wird von Köhler hergeleitet. An der Stelle des heutigen Schluderbach befand sich ein Holzhandelsplatz und eine Köhlerei (Kohle = Carbone).
Der Bauer Hans Ploner, der aus Alt-Schluderbach (Carbonin Vecchia) stammte, eröffnete hier ein Wirtshaus. Dieses erhielt sehr bald den Namen "Beim Schluderbacher" und so erhielt der Ort seinen Namen. Der Sohn Georg etablierte das Hotel zu einem Stützpunkt für den Alpinismus und beherbergte in der Folge viele Bergsteiger.
Heute besteht Schluderbach nur aus wenigen Häusern, hauptsächlich Hotels und Ferienhäusern, und ist fast ausschließlich als Urlaubsort von Bedeutung.
Der Gemärkpass, Cimabanche, Übergang nach Cortina d'Ampezzo
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Der 1.530 m hohe und seit 1829 befahrbare Passo Cimabanche (deutsch Im Gemärk oder Gemärkpass, ladinisch Sorabances) wird wie ein Grenzpass angesehen, auch wenn er schon auf dem Gebiet der Provinz Belluno legt.
Der Pass ist auch die Grenze zwischen der deutschen und italienischen bzw. ladinischen Sprachen. Auf der Passhöhe liegt auch der Weiler Cimabanche, der nur aus wenigen Häusern besteht.
Die Passhöhe ist Bestandteil der Wasserscheide zwischen den Flüssen Etsch im Norden und Piave im Süden, die beide ins Adriatische Meer münden.
Col S. Angelo, Übergang nach Misurina
Am Ende des Höhlensteintales bei Schluderbach führt das linke Tal über eine leichte, bis auf 1756 m ansteigende Strasse nach Misurina. Von dort geht es weiter über den Passo Tre Croci nach Cortina d'Ampezzo.
Der Übergang ist auch die Grenze nach Venetien.
Am Beginn des traumhaft liegenden Misurina See und direkt am Grand Hotel Misurina zweigt eine landschaftlich sehr schöne Strasse zum Fuss der bekannten drei Zinnen ab.