Landschaftsbild 1

1) Kopfbild Mitte, Bozen, Blick ins Eisacktal mit Rosengarten

Übersicht zur Gemeinde

Italienische RegionTrentino-Südtirol
ProvinzBozen
Bezirks-gemeinschaftEisacktal
GemeindeMühlbach
Höhe Zentrum777 m.ü.M.
Einwohner3.033 (12/2013)
Sprachgruppe Prozentualer Anteil
Deutsch95,34%
Italienisch3,93%
Ladinisch0,73%

Offizielle Website / Quellen

www.gemeinde.muehlbach.bz.it

Quellennachweis

_________________________

Landkarte Großansicht

_________________________

Impressionen

2) Fane Alm, Foto: Whgler, Lizenz: CC BY-SA 3.0
2) Weg zur Fane Alm, Foto: Llorenzi, Lizenz: CC BY-SA 3.0
2) Fane Alm in Winter, Foto: Llorenzi, Lizenz: CC BY-SA 3.0
2) Valser Wanderweg, Foto: Llorenzi, Lizenz: CC BY-SA 3.0

Mühlbach, am Eingang zum Pustertal

2) Wappen Mühlbach, Quelle: www.comuniweb.it, Lizenz: Gemeinfrei

Mühlbach ist eine Marktgemeinde, die am Eingang zum Pustertal liegt, politisch aber noch zum Eisacktal gehört.

Die fast 1000 Jahre alte Gemeinde findet sich als "Mulibah" in einer Brixner Traditionsnotiz, aus der Zeit um 1050. Der deutsche Name des Ortes lässt jedoch, verglichen mit dem vordeutschen Namen von Meransen, Rodan-Rodeneck, Springes und Vals, vermuten, dass diese einst bairisch-deutsche Jungsiedlung in das Gemeindegebiet eines dieser Orte eingegliedert worden ist.

Es war wohl das ehemalige Mühlenviertel eines der genannten Orte, die heute Fraktionen sind. Alle Ortschaften gehörten über Jahrhunderte, bis 1891 zur Pfarre Rodeneck und es wird angenommen, dass Rodan-Rodeneck die ursprüngliche Muttergemeinde von Mühlbach gewesen ist.

Die Schutzpatronin der Gemeinde ist die Helena, die am 15. August mit einer traditionellen Prozession gefeiert wird.

Die Mühlbacher Klause, einst eine wichtige Grenz- und Zollstation

2) Panorama von Mühlbach, Foto: Christoph Federer, Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE

Eine natürliche Grenze zum Pustertal bildet die Mühlbacher Klause, ein enger Taleingang, der sich als Grenz- und Zollstation ideal eignete und erstmals am 12. Januar 1269 erwähnt wurde.

Hier verlief ab 1271 die Grenze zwischen den Grafschaften Görz, zu der das Pustertal zählte und Tirol.

Der ehemalige Zahltisch war aus Granit und mit Wappen geschmückt.

Er befand sich lange im alten Friedhof von Mühlbach und war vor der Florianikapelle aufgestellt. Inzwischen wurde er in die renovierte Mühlbacher Klause zurückgebracht.

Sehen Sie dazu die Beschreibung in der separaten Rubrik Bauwerke. 

Mühlbach und seine Fraktionen Meransen, Springes und Vals

2) Panorama von Springs, Foto: Internt Consulting, Lizenz: CC BY-SA 2.0 DE

Wie schon aufgeführt, besteht Mülbach aus mehreren Fraktionen, die aus verschiedenen Gründen interessant sind.

Für Meransen mit seinem bekannten Skigebiet haben wir eine separate Rubrik angelegt.

Das kleine Dorf Spinges, italienisch Spinga, ist eine Fraktion der Gemeinde und liegt auf ca. 1.105 m. Es wird erstmals 1174 im Testament des Brixner Bischofs Heinrich von Fügen erwähnt.

Bekannt wurde der Ort durch die Schlacht von Spinges vom 2. April 1797. In dieser Schlacht haben die Inntaler Schützen und die Bewohner des Wipptals unter Beteiligung der Bauernmagd Katharina Lanz die napoleonische Armee geschlagen. Die deutschsprachige Mittelschule im Hauptort Mühlbach wurde nach ihr benannt.

Die Fraktion Vals und das Valser Tal,

2) Vals und Valser Tal, Foto: Franz Aschenbrenner, Lizenz: CC BY-SA 3.0

Das Dorf Vals, italienisch Valles, hat eine Geschichte, die bis in das 12. Jahrhundert zurückgeht.

Der Reichtum des Tales lag im großen Waldbestand und der Viehzucht. Daher war es für die ehemaligen Herren und Stifte attraktiv, sog. Schwaighöfe zu erwerben.Diese hatten dann einen Grundzins in Ergebnissen der Viehwirtschaft zu leisten, vor allem in Form von Käse.

Zu den bedeutendsten Grundherren von Vals gehörten die Freiherren und Grafen von Wolkenstein-Rodeneck.

Sehenswert ist in Vals die Pfarrkirche zum Hl. Andreas. Sie steht inmitten der Natur und stammt aus dem Jahre 1341. Turm und Spitzbogenfenster datieren ebenso wie der Achteckhelm aus dem 15. Jahrhundert. Die Inneneinrichtung ist neugotisch gestaltet.

Die Fana Berge und Fane Alm - Valler Tal

2) Fane Alm, Foto: Franz Aschenbrenner, Lizenz: CC BY-SA 3.0

Eines der wichtigsten Dokumente von Vals stammt aus dem Jahre 1450 bzw. 1610 und liegt im Original in der Pfarrkirche in Vals.

Es ist der Escher- oder Oescherbrief, in dem zwischen den Gemeindeleuten und dem Gerichtsherrn Christof Freiherr von Wolkenstein die Flur- und Waldordnung, sowie die Alm- und Weideordnung vereinbart ist, die im Wesentlichen noch heute in Kraft ist.

Das Valler Tal ist also sehenswert und dies nicht nur im Sommer, wenn es gilt, die Bergwelt zu erkunden.

Dazu winken zahlreiche Wanderwege mit leichten, mittleren und anspruchsvollen Schwierigkeitsgraden, die Familien und Bergsteiger einladen.

Mühlbach, seine Fraktionen und die Angebote für Urlauber

Für Mühlbach und seine Fraktionen ist neben der Landwirtschaft der Tourismus, mit Sommer- und Wintersaison eine der wichtigsten Einnahmequellen.

In Vals gibt es zwei Skigebiete, wobei das Skigebiet Jochtal in 1.900-2.100 Metern Höhe und das andere in 1.300-1.600 Metern Höhe liegt. Beide Skigebiete sind mit einer schwarz gekennzeichneten Talabfahrt verbunden, was einiges an Können voraussetzt.

Darüber hinaus gibt es in Vals einen Eislaufplatz, mehrere Kilometer Langlaufloipen sowie einen Kinderskipark, der an die Skischule angeschlossen ist.

Meransen und sein Skigebiet sind in der gleichnamigen Rubrik beschrieben.