Landschaftsbild 1
1) Kopfbild Mitte, Bozen, Blick ins Eisacktal mit Rosengarten
Übersicht zur Gemeinde
Italienische Region | Trentino-Südtirol |
Provinz | Bozen |
Bezirks-gemeinschaft | Eisacktal |
Gemeinde | Feldthurns |
Höhe Zentrum | 850 m.ü.M. |
Einwohner | 2.764 (12/2013) |
Sprachgruppe | Prozentualer Anteil |
Deutsch | 98,33% |
Italienisch | 0,91% |
Ladinisch | 0,76% |
Offizielle Website / Quellen
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Landkarte Großansicht
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Feldthurns, eine besondere Geschichte
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Die Gemeinde mit ihrem außergewöhnlichen Panorama umfasst neben dem Hauptort Feldthurns die Fraktionen Garn und Schnauders, die oberhalb des Hauptortes liegen, das nördlich liegende Tschiffnon und die unterhalb des Dorfes liegenden Ortschaften Untrum, Pedratz und Schrambach.
Das Wahrzeichen der Gemeinde sind die 3336 Kastanienbäume.
Das Schloss Velthurns, erbaut durch den Brixner Bischof im Stil der Renaissance, entstand zwischen 1577 und 1587.
Sehenswert sind die Fresken, der getäfelte Prunksaal mit den Einlegearbeiten, die geschnitzten Portale und Holzdecken. Es sind dies Arbeiten, die zu den bedeutendsten Kunstschreinereien der Renaissance im süddeutschen Raum zählen. Als bestes Werk gilt die vergoldete Kassettendecke im Fürstenzimmer mit ihrer feinen Intarsiatur.
Sommersitz der Bischöfe
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Bis zur Säkularisation um 1803 war das Schloss Sommersitz der Bischöfe von Brixen. Danach war es kaiserlicher Besitz, ging später in private Hände über und wurde schließlich von Johannes II., dem Fürsten von und zu Liechtenstein, der Stadt Bozen geschenkt. Am 18. Juni 1978 ging es in den Besitz des Landes Südtirol über.
Die heutige Pfarrkirche geht auf eine kleine Marienkapelle des 12. Jh. zurück, die in der Nähe des Pflegerbühels stand. Um 1170 wurde dieses Kirchlein zur Pfarrkirche erhoben.
Matthias Punter aus Vahrn begann um 1499 die Kirche zu vergrößern. Zehn Jahre später wurde sie vollendet und 1515 geweiht. Durch die ständig wachsende Bevölkerung wurde die Kirche langsam zu klein und nach 400 Jahren (1894) fand abermals eine Erweiterung statt und zwar durch Pfarrer Josef Telser. Die neue Kirche wurde von Bischof Valussi aus Trient eingeweiht.
Wanderwege mit besonderen Reiz: Kultplätze aus der Kupferzeit
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Wanderungen sind in dieser Gegend ein Erlebnis und daher gibt es ein gut beschildertes Wegenetz mit leichten, mittleren und anspruchsvollen Schwierigkeitsgraden, das Familien und Bergsteiger gleichermaßen einlädt.
Die Wanderungen, die am kupferzeitlichen Kultplatz beginnen, führen durch alle Epochen der Ur- und Frühgeschichte, durch die Mittel- und Jungsteinzeit, die Metallzeiten, die Römer- und die Völkerwanderungszeit. Einiges konnte ausgegraben und untersucht werden, anderes ist durch Unachtsamkeit für immer verloren, und vieles liegt noch unter der Erde.
Der kupferzeitliche Kultplatz besteht aus großen, oft unbehauenen Steinen, und einer figürliche Steinstele und einem beschädigten Menhir (Der Menhir mit den Abbildungen von Beil, Dolch und vielleicht einen Bogen, lag in einer Schotterung. Die Spuren der Beschädigung lassen den Schluss zu, dass er schon in der Kupferzeit zerstört wurde.
Die "Tanzgasse" wurde über Jahrtausende - von der Jungsteinzeit bis in das Mittelalter - immer wieder vom Menschen genutzt wurde. Das Areal ist noch nicht zur Gänze ausgegraben.