Stadtbild

1) Kopfbild Mitte, Das Etschtal, Blick über Meran mit der Mendelnase im Hintergrund.

Übersicht zur Stadt

Italienische RegionTrentino-Südtirol
ProvinzBozen
Bezirks-gemeinschaftBurggrafenamt
GemeindeMeran
Höhe263 m.ü.M.
Einwohner39.462 (12/2015)
Sprachgruppe Prozentualer Anteil
Deutsch50.47%
Italienisch49,06%
Ladinisch0,47%

Offizielle Website / Quellen

www.gemeinde.meran.bz.it

Quellennachweis

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Landkarte Großansicht

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Impressionen

1) Südostblick, Tschögglberg
1) Panorama, Pferderennbahn
1) Nordwestblick auf den Küchlberg, den Tschigat und die Zielspitze (links)
1) Talstation des Sesselliftes auf den Küchelberg und Beginn des Tappeinerweges
1) Steinachplatz und Pfarrkirche
1) Durchgang in den Lauben

Meran, Kurort und Hauptort der Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt

2) Wappen Meran, Quelle: www.comuniweb.it, Lizenz: Gemeinfrei

Meran ist die zweitgrößte Stadt in Südtirol und war über Jahrhunderte die Tiroler Landeshauptstadt.

Die Stadt liegt inmitten einer faszinierenden Landschaft von Bergen, die sich bis auf eine Höhe von 3335 m (Texelgruppe) erheben.

Von Meran aus öffnet sich nach Nordosten das Passeiertal, nach Westen das Vinschgau und nach Süden das Etschtal.

Neben dem historischen Zentrum von Meran gibt es die Stadtteile Gratsch, Labers, Obermais, Untermais und Sinich.

Der Kurort, den einst Adel und betuchte Familien prägten

2) Das klassische Motiv von Meran mit Passer, Promenade, Kurhaus und mit Blick zur Zielspitze und zum Tschigat. Foto: Aconcagua, Lizenz: CC BY-SA 3.0

Im Schutz der 3000-er Berge liegt Meran in einem ausgesprochen milden Klima und so gedeihen hier nicht nur Trauben und Obstbäume, sondern auch Palmen und Feigenbäume.

Das milde Klima und die Mineralquellen führten dazu, dass Meran besonders im 19. Jahrhundert eine Blüte als Kurort erlebte.

Meran gilt als eine der ersten Touristen-hochburgen des Habsburgerreiches mit vielen namhaften Gästen aus Politik und Kultur.

Wissenschaftler und Ärzte schätzten vor allem das milde, mediterrane Klima und die reine Luft der Kurstadt, die besonders die Heilung von Lungenleiden begünstigte.

Schach-Weltmeisterschaften und traditionelles Galopprennen

2) Das Stadttheater. Foto: Rudi Dijkstra, Lizenz: GNU Lizenz

Dem kulturellen Anspruch der Aristokratie entsprechend, wurde der Architekt Martin Dülfer aus München mit dem Neubau des Stadttheaters beauftragt. Das im Jugendstil gebaute Haus wurde am 1. Dezember 1900 eingeweiht.

Nach 1945 gelang es den Stadtvätern erneut, aus Meran einen der wichtigsten Fremdenverkehrsorte Südtirols zu machen. Dazu wurde auch das Stadttheater renoviert, das heute auch als Kino genutzt wird. 

1981 wurde hier die Schach-Weltmeisterschaft zwischen Karpow und Kortschnoi ausgetragen, nachdem schon im Jahr zuvor das Kandidaten-Finale zwischen Kortschnoi und Dr. Hübner in Meran stattgefunden hatte.

Auch die traditionellen Galopprennen von Meran brachten der Stadt immer wieder internationales Publikum.

Meran hat eine lange und bewegte Geschichte

2) Die Zenoburg, Foto Neilforever, Lizenz: GNU Lizenz

Meran ist bereits in der Spätantike bekannt. Die Zenoburg, eine befestigte römerzeitliche Siedlung namens Castrum Maiense, lebt auch heute im Namen der ehemaligen Gemeinde und des heutigen Stadtteils Mais fort.

Die Stadt Meran wurde zum ersten Mal im Jahre 857 als Mairania erwähnt. Bis 1420 (formell bis 1848) war sie Hauptstadt der Grafschaft Tirol. Die Grafen von Tirol haben die Stadt im 13. Jahrhunder zur Stadt erhoben und Leopold III hat sie mit zahlreichen landesfürstlichen Privilegien zur Förderung des Handels ausgestattet.

Im Jahr 1420 ziehen die Landesherren nach Innsbruck um

2) Die Landesfürstliche Burg, Foto: powidl, Lizenz: Gemeinfrei

Als die Landesherren 1420 nach Innsbruck umzogen, verlor Meran die Bedeutung als Wirtschaftszentrum.

In der Landesfürstlichen Burg verstarb 1445 der berühmte Minnesänger Oswald von Wolkenstein, der dort auf Besuch weilte.

Die Burg selbst macht nicht den Anschein einer Wehrburg, wären da nicht die Zinnen, die an eine Wehrfunktion denken lassen. Dies war aber nie die Funktion der Burg, die 1480 von Erzherzog Sigismund als Schloss für seine Frau Eleonora gebaut wurde.

Es ist ein seltenes Beispiel einer gotischen Adelsvilla. Das Innere ist sehenswert. Der Innenhof, die getäfelten Räume und die bemerkenswerte Sammlung an Musikinstrumenten sowie die Kaiserstube mit dem Kachelofen.

Erst 1809 rückte Meran durch die Tiroler Freiheitskämpfe wieder in den Mittelpunkt. Der Küchelberg war Austragungsort der Kämpfe zwischen Tirolern, Bayern und Franzosen, die von den Tirolern gewonnen wurden.

Kurhaus, Theater, Geschäfte, Restaurants und Cafes

2) Die Freiheitsstrasse mit Ostblick, Foto: Lord Koxinga, Lizenz: CC BY-SA 3.0

Die Freiheitsstrasse durchquert das Zentrum von Meran und führt von der Postbrücke über den Theaterplatz bis zum Bahnhof.

Während im oberen Teil das Kurhaus, das Theater, Geschäfte, Restaurants und Cafes dominieren, ist der untere Teil nach dem Theaterplatz durch Platanen gesäumt.

Hier läßt es sich gut Flanieren und Bummeln. Spielt das Wetter einmal nicht so recht mit, kann man sich in die nahe gelegenen Lauben flüchten.

Flanieren, Einkaufen und einen Café trinken

1) Winterpromenade, Geschäfte
1) Winterpromenade, Café Darling