Landschaftsbild 20

2) Kopfbild Mitte: Lechtaler Alpen, Foto: Vince51,
Lizenz: CC BY-SA 3.0.

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zur Biografie und Geschichte sind unter

Wikipedia /  Anna-Steiner-Knittel

und

Wikipedia / Die Geierwally

zusammengestellt.

Freilichtbühne Ebigenalp

Das Theaterstück 'Die Geierwally' wird in Ebigenalp jährlich aufgeührt.

Informationen zu den Terminen:

Theater-Außerfern

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<link>Quellennachweis

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Die Geierwally in Ebingenalp

Anna Stainer-Knittel

geboren am 28. Juli 1841 in Elbigenalp, gestorben am 28. Februar 1915 in Wattens, war eine Porträt- und Blumenmalerin und wurde bekannt unter dem Beinamen 'Geierwally'.

Sie galt als ein frühes Beispiel weiblicher Emanzipation. Ihr Leben diente als Grundlage für den Heimatroman Die Geierwally von Wilhelmine von Hillern.

Biografie

Anna Knittel war die Tochter des Büchsenmachers Joseph Anton Knittel. Ihr Onkel Josef Alois Knittel (1814?1875) war ein Bildhauer, ihr Großonkel Joseph Anton Koch ein Maler.

Im Jahr 1859 begann sie ihr Studium an der Kunstakademie in München, das sie aber 1864 wegen fehlender Geldmittel abbrechen musste und ins Lechtal zurückkehrte. In dieser Zeit entstanden die Porträts ihrer Eltern, zahlreiche Landschaftsansichten sowie das 'Selbstportrait in Lechtalertracht', das vom Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum angekauft wurde.

Im Zuge ihres Aufenthalts in Innsbruck bekam die 23−jährige Anna Knittel weitere Aufträge für Portraits und konnte dadurch ihren Lebensunterhalt finanzieren. 1867 lernte sie durch Zufall den Innsbrucker Gipsformer Engelbert Stainer kennen, die beiden heirateten gegen den Willen von Knittels Eltern noch im selben Jahr und lebten, beide berufstätig, in Innsbruck. Im Jahr 1868 wurde der erste Sohn Karl geboren, 1870 der zweite Sohn Leo und 1871 die Tochter Rosa. 1873 eröffnete Anna Stainer-Knittel in Innsbruck eine 'Zeichen- und Malschule für Damen', die sie bis ins hohe Alter leitete.

Bekanntestes Theaterstück 'Die Geierwally'

Mit siebzehn Jahren erklärte sich Knittel bereit, an einem Seil hängend einen Adlerhorst in einer Felswand nahe dem Zammer Weiler Madau auszunehmen, eine Praktik, die im 19. Jahrhundert üblich war um Attacken der Adler auf die Schafsherden des Dorfes zu verhindern. Nach einem nur knapp verhinderten Unglück im Jahre zuvor fand sich kein Freiwilliger mehr, und so ließ sich Anna Knittel in den Adlerhorst abseilen.

Die in Heimatfilmen dramatisch aufbereitete Szene zeigt, wie sie sich nur mit Not gegen den angreifenden ausgewachsenen Adler wehren kann, was in dieser Form wohl nicht der Wahrheit entspricht. Eigenen Aufzeichnungen zu Folge packte Knittel das Adlerjunge in ihren Rucksack, schrieb die Jahreszahl auf eine Felsplatte und stieg mit Hilfe der oben Wartenden die Felswand wieder hinauf.

1875 publizierte Wilhelmine von Hillern den Roman 'Geyer-Wally' Die Autorin lernte Anna und ihren Ehemann Engelbert Stainer in Innsbruck kennen, ließ sich die Anekdote schildern und schuf daraus einen dramatischen Heimatroman, der, den Konventionen der Zeit entsprechend, die Geschichte im Stil einer 'Zähmung der Widerspenstigen' erzählt. So entstand auch der Begriff 'Geierwally', denn um die Heldenrolle stärker zu betonen, benannte von Hillern die Protagonistin kurzerhand in 'Walburga' um.