Landschaftsbild 1
1) Kopfbild Mitte: Venedigergruppe, Autor: Michael Bacher, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Übersicht zur Gemeinde
Bundesland | Tirol |
Politischer Bezirk | Lienz |
Gemeinde | Kals am Großglockner |
Höhe | 1324 m.ü.M. |
Einwohner | 1.164 (01/2016) |
Landkarte Großansicht
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Kals am Großglockner
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Kals am Großglockner ist die flächenmäßig drittgrößte Gemeinde von Osttirol.
Das Gemeindegebiet von Kals umfasst das gesamte Kalser Tal sowie einen kleinen Teil des Iseltals.
Wirtschaftlich spielen in der Gemeinde die Landwirtschaft und der Tourismus eine wichtige Rolle, wobei Kals von der Lage am Großglockner (3.798 m), dem höchsten Berg Österreichs, profitiert. Von den Höhenlagen eröffnet sich der Ausblick auf rund 60 Dreitausender.
Durch die Verbindung der Bergbahnen mit Matrei in Osttirol entstand unter dem Namen Großglockner Resort Kals-Matrei ein einzigartiges Feriengebiet für Sommer- und Wintergäste. Eine Reihe bester Ferienhotels ergänzen das Gebiet und lassen keine Wünsche übrig.
Die Umgebung von Kals am Großglockner
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Eine faszinierende Landschaft
Das Kalser Gemeindegebiet ist im Westen, Norden und Osten von den Gebirgsgruppen des Granatspitz- Glockner und Schobermassives umschlossen.
Der Hauptkamm der stark vergletscherten Glocknergruppe trennt das Gemeindegebiet von Kals von den Bundesländern Salzburg und Kärnten. Hier liegt mit dem Großglockner (3.798 m) der höchste Berg Österreichs.
Weitere bekannte Berge des von Nordwesten bis Südosten verlaufenden Glocknerhauptkammes sind der Hohe Kasten (3.189 m), das Eiskögele (3.426 m), die Rosmariswandköpfe (3.511 m), die Hofmannspitze (3.722 m) und der Kleinglockner (3.770 m).
Im Süden schließt an die Glocknergruppe die Schobergruppe an. Mit dem Hochschober (3.240 m), dem Glödis (3.206 m), dem Roten Knopf (3.281 m) und dem Bösen Weibl (3.119 m) liegen auch hier die wichtigsten Erhebungen auf dem Kalser Gemeindegebiet.
Im Westen trennt die Granatspitzgruppe das Kalser Gebiet von Matrei in Osttirol. Wichtigste Erhebungen sind hier der Große Muntanitz (3.232 m), die Vordere Kendlspitze (3.085 m) und der Kalser Bärenkopf (3.079 m).
Das gesamte Kalser Tal einschließlich Dorfer Tal bieten eine breite Palette an Wanderwegen mit leichten, mittleren und anspruchsvollen Schwierigkeitsgraden, die Familien und Bergsteiger gleichermaßen begeistern können.
Das Zentrum von Kals - Funde aus der Altsteinzeit
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Das Kalser Tal dürfte bereits in der Altsteinzeit von Jägern und Sammlern aufgesucht worden sein. Als wichtigste Fundstelle dieser Zeit erwiesen sich die 1975 bei einem Kapellenbau entdeckten 50?70 Steinbockschädel, die teilweise kreisförmig um eine Feuerstelle angeordnet waren.
Neueste Funde aus dem Jahre 1995 stellen eine Verbindung zu einer mesolithischen Kultur um die Zeit zwischen 9.000 bis 5.300 v. Chr. her. Weitere wichtige Funde auf dem Kalser Gemeindegebiet sind die ältesten Keramiken Osttirols aus der Vasi a bocca quadrata-Kultur und ein neolithischer Steinhammer aus einem herzförmigen Prasinitstein (um 2000 v. Chr.).
Während der späteren Eisenzeit (La-Tène-Zeit) geriet das Gebiet schließlich in den Einflussbereich der Kelten, die gegen Ende des zweiten Jahrhunderts v. Chr. das Königreich Noricum gründeten. Die Kelten unterhielten rege Handelsbeziehungen mit den benachbarten Römern und anerkannten 15 v. Chr. die römische Oberhoheit über ihr Königreich. Kals war während dieser Periode vermutlich durch seinen Übergang am Kalser Tauern ins benachbarte Pinzgau von verkehrstechnischer Bedeutung.
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Der Grundstein für den Wintertourismus wurde in Kals 1961 mit der Errichtung des Einsessellifts Glocknerblick gelegt. Ab 1995 wurde das Skigebiet (Bergbahnen Kals) deutlich erweitert und verfügt heute über drei Viersessellifte und drei Schlepplifte.
Des Weiteren verfügt die Gemeinde über rund 25 km gespurte Langlaufloipen. Auffallend an der Tourismusstruktur ist jedoch der geringe Anteil der Gewerbebetriebe im Vergleich zu den Privatzimmervermietern (nur drei Hotels) sowie die geringe Größe der Betriebe.
Neben einer Verbesserung der gegebenen Strukturen plant Kals eine Steigerung der Bettenzahlen. Eine Verbindung des Skigebiets mit den Goldried Bergbahnen in Matrei in Osttirol ist fertig. Das Großglockner Resort Kals-Matrei ist am 8. Dezember 2008 eröffnet worden.