Landschaftsbild 2
1) Kopfbild Mitte: Reschensee mit Kirchturm von Alt-Graun
Übersicht zum Pass
Norden | Süden |
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Österreich | Italien |
Bundesland Tirol / Bezirk Landeck | Autonome Provinz Bozen / Südtirol |
Wasserscheide Inn / Donau | Wasserscheide Etsch / Adria |
Landkarte Großansicht
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Der Reschenpass, Grenzpass zwischen Österreich und Italien
Der Reschenpass ist Teil der Europäischen Wasserscheide am Alpenhauptkamm. Er verbindet den Vinschgau in Südtirol mit Tirol.
Die Passhöhe selbst liegt jedoch vollständig auf italienischem Staatsgebiet und befindet sich auf einer Seehöhe von 1504 m inmitten der Ortschaft Reschen (ital. Resia).
Die Grenze zwischen Österreich und Italien verläuft ca. zwei Kilometer nördlich der Passhöhe. An der Staatsgrenze findet man auch zwei Hinweistafeln mit der Angabe 'Reschenpass 1455 m'; diese Höhenangabe ist jedoch missverständlich, denn sie bezieht sich auf den Grenzübergang und nicht auf die Wasserscheide.
Die Umgebung am Reschen
Zu den Ortschaften der Region Reschenpass gehören: Nauders, Reschen, Graun, Langtaufers und St. Valentin auf der Haide.
Obwohl viele Namen in der Umgebung des Reschen einen romanischen oder öfters noch einen rätischen Ursprung haben, ist die Bezeichnung des Reschen selbst erst mittelalterlichen und somit auch deutschen Ursprunges.
Wie die Römer den Reschen nannten, ist, wie auch am Brenner, gänzlich unbekannt, denn allgemein redete man von der Straße, der Via Claudia Augusta, nicht aber vom Pass, den diese überquerte. Und ähnlich dem Brenner soll auch der Reschen seinen Namen von einem alten bäuerlichen Hof in Passnähe haben. Dieser soll einem 'Resch' oder 'Rösch' gehört haben und wird im Jahre 1393 erstmals genannt.
Der Familienname, der regional noch verbreitet ist, bedeutet ursprünglich in etwa 'der Barsche, Schroffe'. Zuweilen wird auch die Ansicht vertreten, dass der Reschen seinen Namen von der romanischen Bezeichnung für Sägemühle 'reseca' bekommen hat, immerhin war der gesamte Reschenpass noch im Mittelalter sehr waldreich. Aber Historiker lehnen diese Ansicht zumeist ab.