Landschaftsbild 4
2) Kopfbild Mitte: Stilfser Joch, Ortler, Foto: Elch33, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Übersicht zum Pass
Nordseite | Südseite |
Provinz Bozen | Provinz Lombardei |
Bezirk Vinschgau | Bezirk Bormio |
Höhe | 2757 m.ü.M. |
Staatsstrasse | SS 38 |
Landkarte Großansicht
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Impressionen
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Das Stilfser Joch, der Grenzpass auf dem Weg in die Lombardei
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Das Stilfser Joch (ital. Passo dello Stelvio) ist der höchste Gebirgspass in Italien und der zweithöchste asphaltierte Gebirgspass der Alpen.
Es verbindet das Trafoier Tal, und das Vinschgautal mit der Gmeinde Bormio im Veltlin in der Lombardei.
Der Pass ist auch für die Schweizer Bürger interessant, die über den Umbrailpass in die Lombardei fahren wollen.
Die Strasse, eine Meisterleistung des Strassenbau
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Die Strasse über das Stilfser Joch ist durchgängig asphaltiert und in der Regel zwischen Ende Mai und November für den Verkehr geöffnet.
Die Fahrt über den Pass erfordert einiges an Übung, sei es mit dem Auto, Motorrad oder auch Fahrrad. Wie schwierig dies war und ist, zeigen alte Bilder von kochenden Motoren, meist eine Ursache für untertouriges Fahren. Auch moderne Fahrzeuge mit Elektroventilatoren danken es Ihnen, wenn sie lieber etwas hochtourig fahren.
Das lang anhaltende Gefälle ist auch eine Herausforderung für die Bremsen, die leicht heiß laufen und zum berühmt berüchtigten und sehr gefährlichen Fading führen können. Nehmen Sie daher lieber einen Gang höher und lassen Sie den Motor bremsen.
Die Westrampe von Bormio wird meist etwas früher für den Verkehr geöffnet. Während dieser kurzen Öffnungszeit herrscht auf dieser Straße starkes Verkehrsaufkommen, vor allem durch Tourismus- und Freizeitfahrten, was den Naturpark stark belastet. So versammeln sich beim Internationalen Treffen in der ersten Juliwoche jedes Jahr dort hunderte Motorradfahrer.
Das gesamte Gebiet des Stilfser Jochs gehört seit 1935 zum Nationalpark Stilfser Joch.
Das Stilfser Joch, eine Geschichte bis in die Vorzeit
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Die Ortschaft Stilfs ist der Namensgeber für das Stilfser Joch.
Es stand immer etwas im Schatten der bedeutenden Pässe. So hatte auch der Umbrailpass bis zum Bau der Strasse über das Stilfser Joch mehr Bedeutung.
Der Umbrailpass wurde in früheren Zeiten Wormser Joch genannt, was vom Namen nach der Ortschaft Bormio abgeleitet ist, die in Deutsch Worms lauten Würde.
Auch das Stilfser Joch nannte man einst Wormser Steig. Wenn auch der damalige Passverkehr über das Stilfser Joch sicher nicht rege war, wurde der Pass sicher doch immer wieder benutzt. Funde lassen auf eine Nutzung schon in der Bronzezeit schließen.
Zur Zeit der Römer führte ein Saumweg über den Pass, der eine gewisse Bedeutung hatte, da er einen schnellen Zugang und Flankenschutz für die über den Reschenpass führende Via Claudia Augusta bot.