Landschaftsbild 1

2) Kopfbild Mitte: Vinschgau vom Sonnenberg, Ortlergruppe, Foto: Benreis auf wikivoyage, Lizenz: CC BY-SA 3.0

Übersicht zur Gemeinde

Italienische RegionTrentino-Südtirol
ProvinzBozen
Bezirks-gemeinschaftVinschgau
GemeindeGlurns
Höhe907 m.ü.M.
Einwohner896 (12/2015)
Sprachgruppe Prozentualer Anteil
Deutsch96,13%
Italienisch3,87%
Ladinisch0,00%

Offizielle Website / Quellen

www.gemeinde.glurns.bz.it

Quellennachweis 

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Landkarte Großansicht

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Impressionen

2) Das Tauferer Stadttor, Foto: I, Kuebi, Lizenz: CC BY-SA 3.0
2) Das Maiser Stadttor, Foto: Herbert Ortner, Lizenz: CC BY 3.0

Glurns, die kleinste Stadt Südtirols mit mittelalterlichem Stadtkern

2) Wappen Glurns, Quelle: www.comuniweb.it, Lizenz: Gemeinfrei

Die Stadt Glurns, italienisch Glorenza, ist eine der kleinsten Städte der Alpen. Nur Rattenberg in Tirol am Inn ist noch kleiner als Glurns.

Ein herausragendes Merkmal dieser Stadt ist der historische Stadtkern und seine vollständig erhaltenen Stadtmauern. Diese trennen die Stadt in eine so genannte Inner- und eine Außerstadt.

Glurns ist eine der acht Städte Südtirols und die einzige Stadt im Vinschgau.

Das Stadtwappen stammt von 1528 und wurde vom späteren Kaiser Ferdinand I. der Stadt verliehen.

Glurns an der Via Claudia Augusta

2) Glurns mit seinen Stadtmauern, Foto: I, Kuebi, Lizenz: CC BY-SA 3.0

Schon die Römer kannten Glurns als Verkehrsknotenpunkt an der Via Claudia Augusta, von dem ein Handelsweg in die nahe Schweiz abzweigte.

Die erste Ansiedlung befand sich im westlichen Teil der heutigen Stadt, die erstmal 1163 urkundlich erwähnt wurde.

1227 erhielt Glurns eine eigene Pfarre. Während das alte, westlich gelegene Dorf Glurns dem Bischof von Chur unterstand, förderten die Tiroler Landesfürsten die Ansiedlung rund um die heutige Laubengasse.

1291 verlieh Meinhard II. Glurns das Marktrecht, 1294 verlegte er den Bartholomäusmarkt von Münster nach Glurns. Als Stadt wurde Glurns erstmals um 1304 schriftlich erwähnt. Durch ihre günstige Lage an der Grenze Tirols zur Schweiz wurde sie schnell sehr reich und durch ihren Markt bekannt.

Glurns ist nicht nur sehenswert. Auch als Ferienort findet der Gast eine breite Palette an Wanderwegen mit allen Varianten und Schwierigkeitsgraden.

Im Winter sind die Skipisten des Reschen gut erreichbar.

Bummeln und Einkaufen in Glurns

2) Die Lauben mit Geschäften, Cafes und Restaurants, Foto: Herbert Ortner, Lizenz: CC BY 3.0

Im historischen Stadtkern lässt es sich trefflich Bummeln, Einkaufen und Essen.

Schon die ehemaligen Landesfürsten förderten die Ansiedlung durch eine zehnjährige Steuerbefreiung. Die Stadt profitierte von den Weggebühren und den Gebühren für den Aufenthalt von den durchreisenden Kaufleuten.

Salz war das Gold des Mittelalters und kam aus Hall in Tirol. Aus Oberitalien kamen Südfrüchte, Wein, Eisen- und Metallwaren sowie Gewürze.

Brand und wechselhafte Geschichten

2) Die Stadmauer von Glurns, Foto: Stefan Hellings, Lizenz: CC BY-SA 3.0

Die Feuersbrunst wütete in Glurns mehrfach.

Bekannt ist dazu das Jahr 1664 und der verheerende Brand am 5. Januar 1732, als 89 Häuser und Scheunen samt Vieh dem Feuer zum Opfer fielen.

Am 25. und 26. März 1799 drangen Französische Truppen in die unbewachte Stadt ein.

Es kam zu Plünderungen, mutwilligen Zerstörungen und Übergriffen an der Bevölkerung, die acht Todesopfer forderten.