Landschaftsbild 20
2) Kopfbild Mitte, Überetsch-Unterland, Foto: Hubert Berberich, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Übersicht zur Gemeinde
Italienische Region | Trentino-Südtirol |
Provinz | Bozen |
Bezirks-gemeinschaft | Überetsch-Unterland |
Gemeinde | Margreid |
Höhe Zentrum | 241 m.ü.M. |
Einwohner | 1.245 (Jan. 2010) |
Sprachgruppe | Prozentualer Anteil |
Deutsch | 83,49% |
Italienisch | 15,96% |
Ladinisch | 0,55% |
Offizielle Website / Quellen
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Landkarte Großansicht
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Margreid an der Weinstrasse
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Margreid an der Weinstraße, italienisch Magrè sulla Strada Del Vino, ist eine der südlichsten Gemeinden Südtirols und liegt am rechten Ufer der Etsch
Das idyllisch gelegene alte Weindorf ist umgeben von Obst- und Weingärten und schmiegt sich dicht an die Felswände des Fennberges. Der Ort liegt auf einem flachen Schwemmkegel des Fenner Baches.
Unverkennbar ist die Nähe zum Trentino, was sich schon an der von südlichen Einflüssen geprägten Architektur zeigt.
Malerische Gassen, Torbögen und Bauten sowie gotische Erker, sieben steinerne Dorfbrunnen und steingerahmte Rundbogenfenster mit schmiedeeisernen Gittern machen den Einfluss des Südens deutlich.
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1968 wurde der Gemeinde ihr Wappen verliehen: die Schildfarben entsprechen dem Wappen des einstmals ansässigen Geschlechtes 'Ob der Platten', das Horn scheint bereits im Gemeindesiegel von 1780 auf.
Die Schutzpatronin von Margreid ist die Hl. Gertraud, dementsprechend ist der Kirchtag der 17. März.
Zur Gemeinde gehören die Fraktionen Ober- und Unterfennberg (ital. Favogna di Sopra und Favogna di Sotto
Margreid hat eine lange Tradition
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Bereits 1181 wurde Margreid erstmals urkundlich unter dem Namen 'Margredum' erwähnt.
1215 tauchte schon der heutige italienische Name 'Magrè' in den Urkunden auf. Namen, von denen die heutige, deutsche Ortsbezeichnung wohl stammt ('Margrid' und 'Margreit), wurden 1292 erstmals erwähnt.
Der erste schriftliche Eintrag zur Pfarrkirche stammt aus dem Jahr 1343, 1370 wird dieselbe erweitert. 1513/14 wurde der Turm der Pfarrkirche um zwei Stockwerke erhöht, 1526/30 wurden die reich verzierten 'Löffler'-Glocken gegossen.
Zu Beginn des 16. Jhd. werden Stilformen der deutschen Gotik erkennbar, später beeinflusste die Renaissance aus dem Süden den bisherigen Baustil.
Die heutige Pfarrkirche von Margreid wurde 1618 gebaut, da die alten Pfarrkirche der Gemeinde zu wenig Platz bot (die gotische Kirche wurde abgerissen, die Pfarrkirche der Hl. Gertraud geweiht).
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Bis 1640 gehörte Margreid zur Pfarrei St. Florian, jenseits des Etsch (heute Neumarkt).
1774 wurde unter Leitung von Ing. v. Zallinger der Talboden entsumpft und fruchtbar gemacht.
1779 wurden Margreid und Kurtatsch mit Tramin vereinigt und den Grafen Zenobio zum Lehen gegeben.
Im Jahr 1895 wird in Margreid Karl Felderer, der Komponist des Südtiroler Heimatliedes, geboren.
Die älteste Weinrebe Europas wächst in Margreid
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In Margreid wächst die älteste Weinrebe Europas. Sie datiert auf das Jahr 1601 und wächst an einer Hausmauer unweit vom Ortszentrum.
Sensationell ist, dass sie immer noch Trauben trägt und ist wohl nicht zu Unrecht als Naturdenkmal ausgewiesen.