Landschaftsbild 20
2) Kopfbild Mitte, Überetsch-Unterland, Foto: Hubert Berberich, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Übersicht zur Gemeinde
Italienische Region | Trentino-Südtirol |
Provinz | Bozen |
Bezirks-gemeinschaft | Überetsch-Unterland |
Gemeinde | Andrian |
Höhe Zentrum | 274 m.ü.M. |
Einwohner | 1.025 (Jan. 2010) |
Sprachgruppe | Prozentualer Anteil |
Deutsch | 97,32% |
Italienisch | 2,55% |
Ladinisch | 0,13% |
Landkarte Großansicht
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Andrian, am Fuße des Gantkofel
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Andrian liegt auf einem Schuttkegel, den der Gaidnerbach im Laufe der Zeit aufgehäuft hat. Der Hausberg der Andrianer ist der Gantkofel, der zur Herz-Jesu-Feier in den Mittelpunkt der Feierlichkeiten rückt.
Bereits zur Römerzeit wurden erste Siedlungen errichtet. Andrian wird erstmals in einem Originalpergament des Stiftarchivs Gries im Jahr 1186 erwähnt. Urkunden aus dieser Zeit belegen auch die Existenz einer Fähre über die Etsch.
Andrians Geschichte der Zugehörigkeit hat einige Wechsel gehabt. Über 100 Jahre war Andrian eine eigene Gemeinde, bis das Dorf per Dekret des Königs von Italien Viktor Emanuel III. vom 18. November 1928 in die Gemeinde Nals eingemeindet wurde. Seit 1953 ist Andrian wieder eine selbständige Gemeinde.
Andrian für Liebhaber der Natur
Das kleine, aber gemütliche Andrian ist vom Frühling bis zum Herbst ein Ziel für Urlauber.
Mit der Obstblüte beginnt die Zeit der Wanderer, die durch die Lage von Andrian am Hochplateau des Überetsch Gebietes eine Vielzahl von Wanderwegen finden. Im Herbst ist die Erntezeit für Obst und Wein, die in Andrian für viel Abwechslung und kulinarische Genüsse sorgt.
Den Alpinisten bietet der Hausberg beste Möglichkeiten für besondere Herausforderungen. Das Gipfelkreuz des Gantkofel wurde so aufgestellt, dass es aus der Perspektive vom Dorfzentrum aus gesehen an der höchsten Stelle steht, auch wenn es de facto nicht die höchste Stelle des Berges ist. Jedes Jahr wird von den Andrianern in der Steilwand des Gantkofels zur traditionellen Tiroler Herz-Jesu-Feier im Juni ein Feuer im Form des Tiroler Landesadlers entzündet.
Andrian hat die erste und älteste Kellereigenossenschaft Südtirols, die 1893 gegründet wurde.
Sehenswürdigkeiten
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Andrian ist ein Dorf mit interessanten Bauwerken, die einen Spaziergang oder Ausflug lohnen.
Die Pfarrkirche St. Valentin besitzt teilweise Bausubstanz aus dem 13. Jahrhundert. Auch einige Fresken aus jener Zeit sind in der Sakristei noch erhalten. Anton Psenner erschuf 1864 die Seitenaltarbilder.
Der Sternbauerhof oberhalb der Kirche ist an der Südfassade mit einem Fresko aus dem Jahr 1519 verziert. Auf der Nordseite sind vier Szenen aus dem Leben Jesu Christi dargestellt.
Die Burg Andrian-Wolfsthurn hat ihre Ursprünge in einer Festung aus dem 13. Jh., welche im 16. Jh. durch Anbauten erweitert und zu Wohnzwecken eingerichtet wurde. 1997 wurde die Anlage saniert und beinhaltet nun u.a. Ferienwohnungen für Touristen.
Die Burg Festenstein ist eine Burgruine westlich von Andrian aus dem 13. Jahrhundert. Erste Besitzer und der Zeitpunkt der Erbaunung der ältesten Teile der Burg sind unbekannt. Um 1220 wird die Burg erstmalig erwähnt. 1503 brannte die Burg ab, wurde aber später wieder hergestellt. In der Mitte des 17. Jahrhunderts übernahm ein Franz Lanser den Besitz. Um 1910 kaufte ein deutscher Kommerzienrat die Halbruine und ließ sie restaurieren.