Landschaftsbild 2

1) Kopfbild Mitte, der Ritten mit Blick auf den Schlern. 

Offizielle Website / Quellen

www.ritten.eu

Rittnerbahn - Fahrplan

Quellennachweis

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Landkarte Großansicht

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Impressionen

1) Bahnhof Klobenstein
1) Bahnhof Klobenstein
1) Trassenverlauf in Oberbozen
1) Bahnhof Oberbozen mit Esslinger Wagen

Rittnerbahn und Rittner Seilbahn

1) Bahnhof Oberbozen

Die Rittnerbahn und die Rittner Seilbahn sind die wichtigsten Verkehrsmittel auf dem Ritten.

In nur 30 Minuten kann man heute von Bozen bis Klobenstein fahren und dies vom frühen Morgen bis in den späten Abend, abhängig von der Saison.

Bereits im Jahr 1907 fuhr die erste Bahn vom Waltherplatz in Bozen nach Oberbozen und weiter nach Klobenstein.

Es war eine ideale Ergänzung der zu dieser Zeit in Bozen bereits bestehenden Straßenbahn, die bis in die mondänen Vororte wie Gries fuhr.

Von Bozen bis Oberbozen war es zunächst eine Zahnradbahn, die bis 1964 im Einsatz war. Seit 1964 wird diese Strecke durch eine Seilbahn bedient.

Geschichten von der Zahnradbahn, Seilbahn und Rittnerbahn

2) Die Trasse Rittnerbahn und der heutige Wanderweg auf der alten Trasse, Urheber: Radapanda, Zio Nicco, Lizenz: Gemeinfrei
2) Die Rittnerbahn im Winter 1907, Lizenz: Gemeinfrei

Die Geschichte der Rittnerbahn ist interessant und auch aufregend.

Vom Waltherplatz mit Halt in Zwölfmalgreien (Dodiciville, heute Talstation der Seilbahn) führte die Bahn als Zahnradbahn in der Meterspur bis Oberbozen.

Im weitern Verlauf von Oberbozen bis Klobenstein wurde ein normaler Triebwagen der Straßenbahn vor die Waggons gehängt, so wie dies noch heute der Fall ist.

Das 'Rittner Bahnl', zweifelsohne eine architektonische Meisterleistung, brauchte für die Strecke von Bozen bis Maria Himmelfahrt die stolze Zeit von 1 Stunde und 20 Minuten.

Zum Vergleich: die Seilbahn benötigt für die gleiche Strecke heute nur 12 Minuten.

Die maximale Geschwindigkeit von 7 Km/h war für damalige Zeiten kein Hindernis. Nach Klobenstein wurde mit 25 Km/h gefahren.

Trotz aller Liebe für das "Bahnl" kamen nach dem zweiten Weltkrieg kritische Zeiten.

Das Auto bewältigte auf der ausgebauten Strasse die Entfernungen schneller. Die Zeit wurde kostbarer und so kamen die Anforderungen zur Modernisierung der Infrastruktur und Verkürzung der Fahrzeiten auf den Tisch.

Ein tragisches Unglück besiegelt das Ende der Zahnradbahn

1) Die Rittner Seilbahn
2) Die Trogner Wagen, Urheber: Radapanda, Lizenz: Gemeinfrei

Ausschlaggebend für die Einstellung des Fahrbetriebes der Zahnradbahn war der nach 1917 zweite Unfall, bei dem am 3. Dezember 1964 die Bremsen versagten, die Bahn entgleiste und abstürzte. Mehrere Tote und über 100 Verletzte waren die Bilanz des tragischen Unglücks und das vorläufige Aus der Zahnradbahn.

Eine Legende besagt, dass damit der Bau der Seilbahn bestimmt wurde, deren Konstruktion wurde tatsächlich aber schon vor dem Unglück begonnen.

Trotz allem wurde die Bahn instandgesetzt und weil bereits Monate zuvor einige Neuerungen entwickelt wurden, konnte die Bahn ihren Betrieb wenige Tage nach dem Unglück wieder aufnehmen und fuhr bis zum 15. Juli 1966, als die neue Seilbahn ihren Betrieb aufnahm und die Strecke von Bozen bis Oberbozen in 12 Minuten bewältigte.

Im Jahr 2009 wurde die neue Seilbahn eingeweiht. Sie ist als Umlaufbahn konstruiert, fährt im 4 Minuten Takt und hat eine Kapazität von 550 Personen pro Stunde.

Für die Rittnerbahn wurde 2009 weiteres Wagenmaterial angeschafft. Es sind dies Wagen von der Schweizerischen Trogenerbahn, die als SAD 21-24 bezeichnet werden. In diesem Zusammenhang wurden auch die technischen Voraussetzungen führ einen ½ Stundentakt geschaffen.

Ein weiteres Unikat ist der Esslinger Wagen, der von der Zollbergbahn stammt und die Strecke von Esslingen bei Stuttgart bis Denkendorf fuhr.