Landschaftsbild 2
1) Kopfbild Mitte: Sella Joch, Nordblick Richtung Wolkenstein
Übersicht zum Pass
Nordwestseite | Südostseite |
Südtirol | Trentino |
Bezirks-gemeinschaft | Talgemeinschaft |
Salten-Schlern | Ladino di Fassa |
Wolkenstein | Canazei |
Höhe | 2.240 m.ü.M. |
Pass-Strasse | SS 242 |
Errichtet | 1872 |
Wintersperre | Nach Bedarf |
Strassenzustand
Neueste Informationen sind vom ÖAMTC unter
oder
sowie
zu erhalten.
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Landkarte Großansicht
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Das Sellajoch, die Grenze zwischen Südtirol und dem Trentino
Das Sella Joch, italienisch Passo Sella, grödnerisch-ladinisch Jëuf de Sela oder Mëisules, fassanisch-ladinisch Jouf de verbindet das Grödner Tal mit dem Fassatal im Trentino. Wolkenstein und Canazei sind die Ortschaften auf beiden Seiten im Tal.
Archäologische Funde (Pfeilspitzen, Keramikscherben) sprechen dafür, dass die Besiedlung der Gegend bereits in der Steinzeit erfolgte.
Das Sella Joch ist mit seiner einzigartigen Bergwelt und Umgebung sowie den damit verbundenen Möglichkeiten für Feriengäste ein traumhaftes Ziel. Die zeigt sich in der Winterwelt mit der weit über die Grenzen hinaus bekannten Sellaronda, ein Skikarussell der Superlative.
Entstehung der Strasse über das Sellajoch
Durch die Eisenbahnverbindung im Grödner Tal und im Fassatal, die auch strategischen Charakter hatte, verstärkten sich Handel und Tourismus und so wurde 1872 auch die Strasse über den Pass fertig gestellt.
Die erste Herberge am Sella Joch, in der vorwiegend Handelsreisende untergebracht waren, wurde 1884 unterhalb der Passhöhe gebaut. 1903 folgte ein weiterer Gasthof am Sella Joch und ein dritter (Maria Flora) wurde 1934 errichtet. Alle drei Einrichtungen wurden erhalten und modernisiert und sind dem Tourismus zugänglich.
Die erste Seilbahn aus dem Ersten Weltkrieg diente der Truppenversorgung. Mit dem Aufschwung des Tourismus in den Dolomiten Mitte der 1950er Jahren entstanden weitere Liftanlagen, Wanderwege, Klettersteige sowie Skipisten.
Seilbahnen und Wanderwege / Klettersteige für tranierte Bergsteiger
Das Sella Joch ist einer der wenigen Pässe, die eine so gut ausgebaute Infrastruktur aufweisen. Ob dies immer im Sinne der Natur ist, bleibt dahingestellt. Immerhin steht die Wahrung der alpinen Schönheiten im aktuellen Bewusstsein und so gibt es entsprechende Reglements, die beispielsweise bei der Flora beginnen.
In diesem Sinne sind viele Blumensorten wie Alpenrosen, Enzian, Lilien und Schlüsselblumen strengstens geschützt und es wird dementsprechend darauf hingewiesen, die markierten Wanderwege nicht zu verlassen.
Vom Sella Joch führt eine Stehgondelbahn im Sommer in die Langkofelscharte (Toni-Demetz-Hütte). Weitere Sessellifte unterhalb der Langkofelgruppe erreichen den Grohmann-Grat. Wanderwege führen westlich durch die Langkofelscharte oder rund um den Langkofel nach St. Christina in Gröden.
In südlicher Richtung geht es zum Col Rodella und nach Campitello im Fassatal oder durch das Val Salei nach Canazei.
In nördliche Richtung geht es zwischen großen Felsbrocken und Geröllhalden des Langkofels auf der so genannten Steinerne Stadt hindurch nach Wolkenstein.
Nach Osten führt der schwierige Pößnecker Klettersteig in die Sellatürme hinein.
Wintersport rund um die Sellagruppe
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Einzigartig ist diese Gegend für den Wintersport. Das Gebiet ist an die überregionale Ski-Kooperative Dolomiti Superski angeschlossen und der Sellastock kann auf präparierten Skipisten in beiden Richtungen umrundet werden.
Das Skigebiet liegt erstreckt sich rund um die Sella Gruppe und hat daher auch den Namen Sellaronda. Daran angeschlossen sind das Gader Tal, das Grödner Tal und die Gebiete auf der Südseite im Trentino.
Erschlossen ist es durch Seilbahnen und Skilifte am Piz Sella und Piz Seteur, ausgehend von Plan de Gralba, einem Ortsteil von Wolkenstein.