Landschaftsbild 10
2) Kopfbild Mitte: Rosengarten,
Foto: Josef Tinkhauser
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Übersicht zur Gemeinde
Italienische Region | Trentino-Südtirol |
Provinz | Bozen |
Bezirks-gemeinschaft | Salten-Schlern |
Gemeinde | Welschnofen |
Höhe Zentrum | 1.182 m.ü.M. |
Einwohner | 1.922 (Jan. 2010) |
Sprachgruppe | Prozentualer Anteil |
Deutsch | 96,22% |
Italienisch | 3,45% |
Ladinisch | 0,3% |
Offizielle Websites / Quellen
__________________________
__________________________
Landkarte Großansicht
_________________________
Welschnofen mit dem Blick zum Rosengarten
![]() |
Welschnofen mit seinem außergewöhnlichen Panorama liegt im hinteren Abschnitt des Eggentales an der Staatsstraße SS 241, die weiter über den Karerpass bis nach Vigo di Fassa im Fassatal führt.
Die erste Nennung erfolgte 1142 in einer Schenkungsurkunde des Bischofs Hartmann von Brixen an das Kloster Neustift. 1429 taucht zum ersten Mal der Name "Welschnofen" auf. Der Ortsname erklärt sich aus dem romanischen "terra nova", was soviel wie Neubruch, Rodung bedeutet.
Der Ausdruck "Welsch" weist darauf hin, dass an dem Siedlungsaufbau ursprünglich vorwiegend Welsche, d. h. Ladinisch-Sprechende beteiligt waren. Darauf lassen auch verschiedene Flur- und Hofnamen schließen, wie Talt, Plun, Kaldrun, Zenai, Frin und andere mehr.
Welschnofen und seine Geschichte
![]() |
Mit dem Bau der Strasse durch das Eggental 1860 bahnten sich neue wirtschaftliche Entwicklungsmöglichkeiten für das Dorf an. Holzwirtschaft, Alpinismus, Tourismus hatten einen beachtlichen und so konnte Welschnofens 1870 eine eigenständige Gemeinde werden.
Am Ende des 19. Jahrhunderts unterstrich der Alpinist Theodor Christomannos die Notwendigkeit, Welschnofen mit dem Karerpass und mit der Gemeinde Vigo di Fassa durch eine Straße zu verbinden.
Die Öffnung der in herrlicher Landschaft gelegenen Dörfer für den Tourismus sollten Arbeit und neuen Wohlstand ins Tal bringen.
Christomannos ließ auch das Grand-Hotel-Karersee erbauen, welches zugleich mit der neuen Straße zum Karerpass 1896 eingeweiht wurde.
Illustre Persönlichkeiten aus vielen Ländern Europas und aus Übersee besuchten dieses First-Class-Hotel, wie Kaiserin Sisi, der österreichische Schriftsteller Arthur Schnitzler, die englische Kriminalschriftstellerin Agatha Christie, Karl May, Winston Churchill u.v.a. Die Straße durch das Eggental war für den sich entwickelnden motorisierten Verkehr gesperrt, aus Rücksicht auf die vielen Hotelgäste, die in ihrer Ruhe mitten in der unberührten Natur nicht gestört werden sollten.
Einen nie da gewesenen wirtschaftlichen Aufschwung erlebte das Gebiet nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Menschen fanden im Tourismus und in der Holzwirtschaft viele neue Arbeitsplätze.
Innerhalb einiger Jahrzehnte veränderte sich das Ortsbild radikal: Hotels entstanden, Einfamilienhäuser wuchsen aus dem Boden, verschiedene Infrastrukturen wie Lifte, Schwimmbad, Sportzentrum, Vereinshaus etc. sollten den Touristen ihren Aufenthalt so schmackhaft wie möglich machen.
Viele Kleinbauern gaben die Landwirtschaft auf und fanden Arbeit im Tourismusgewerbe. Welschnofen war zu einem Touristenzentrum geworden. Auch heute spielt der Tourismus noch eine große Rolle, während die Holzwirtschaft an Bedeutung verloren hat.
Der Winter in Welschnofen ist für sportliche Wintergäste ein Erlebnis mit allen nur erdenklichen Möglichkeiten.
Welschnofen im Sommer
![]() |
Die Gemeinde umfasst das an den Hängen des Taltbühels ausgedehnte Bergdorf Welschnofen und das weite Gebiet um den Karersee.
Das Gemeindegebiet erstreckt sich mit Almwiesen und Hochwäldern über den Karerpass bis zum Bergmassiv von Rosengarten und Latemar.
Aufgrund der landschaftlich einmaligen Lage und des breiten touristischen Angebotes ist die Gemeinde als Urlaubsziel sehr attraktiv. Daher spielen sowohl Winter- als auch Sommer-Tourismus eine wichtige wirtschaftliche Rolle.
Im Sommer bietet das Feriendorf eine breite Palette an Wandermöglichkeiten in eine einzigartige Bergwelt.
Zahlreiche Wanderwege mit leichten, mittleren und anspruchsvollen Schwierigkeitsgraden laden Familien und Bergsteiger ein.
Welschnofen im Winter
![]() |
Der Winter in Welschnofen ist für Familien und Genießer ideal.
Am Fuße des Rosengarten und rund um den Karersee und Karerpass finden Feriengäste ideale Bedingungen für Erholung und Wellness, aber auch für den Wintersport und zum Wandern.
Das Skigebiet Carezza, das die italienische Bezeichnung für Karersee hat, bietet nicht nur eine Reihe schöner Skipisten an, es kann durch die Lage einiger Pisten an Südhängen mit vielen Sonnenstunden aufwarten, was besonders im Dezember für heitere Stimmungen sorgt.
Mit dem Paolina Sessellift geht es bis auf 2100 m hinauf. Der höchste Punkt ist die Bergstation des König Laurin Lift mit 2337 m. Viele breite und flache Hänge ziehen sich bis ins Tal und sind damit auch für Kinder und weniger geübte Skifahrer ideal. Die Steilhänge und schwarzen Pisten können meistens auf Ziehwegen umfahren werden. Im Sommer wird dieses Gebiet als Golfplatz genutzt.
Anspruchsvoll sind die Pisten, die über die Talstation und dem Sessellift Pra di Tori erreicht werden. Von dort gibt es eine ca. 2,5 Km lange schwarze Abfahrt bis ins Tal, die auch für ein Weltcuprennen der Snowboarder ausgewiesen ist.
Empfehlenswert ist die Hütte mit dem Namen Hennenstall. Sie ist sehr gemütlich, mit viel Holz eingerichtet, hat einen offenen Pizzaofen und aus der Küche kommen herrliche Gerichte nach traditioneller Art. Ein besonderes Angebot der Hütte sind die Kutschenfahrten mit der Tochter des Hauses.