Landschaftsbild 1

1) Kopfbild Mitte, Pustertal

Übersicht zur Gemeinde

Italienische RegionTrentino-Südtirol
ProvinzBozen
Bezirks-gemeinschaftPustertal
GemeindeVintl
Höhe Zentrum755 m.ü.M.
Einwohner3.285 (12/2013)
Sprachgruppe Prozentualer Anteil
Deutsch98,23%
Italienisch1,26%
Ladinisch0,52%

Offizielle Website / Quellen

www.gemeinde.vintl.bz.it

Quellennachweis

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Landkarte Großansicht

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Impressionen

2) Die Edelrauthütte, Foto: Monika Leitner, Lizenz: CC BY-SA 3.0
2) Edelrauhütte und Weißzint, Foto: Hegedex, Lizenz: Gemeinfrei
2) Eidechsspitze, Westflanke, Foto: Hegedex Lizenz: Gemeinfrei
2) Die Zirmalm, Foto: Hegedex, Lizenz: Gemeinfrei
2) Moosbeeren, Blüte, Foto: Keith Weller, Freigabe: Public Domain

Vintl, am Eingang zum Pfunderer Tal

4) Wappen Vintl, Quelle: www.comuniweb.it, Lizenz: Gemeinfrei

Vintl, italienisch Vandoies, mit seinem Hauptort Niedervintl liegt am Eingang zum Pfunderer Tal.

Zur Gemeinde gehören auch die Fraktionen Obervintl und Weitental sowie das Pfunderer Tal mit der Fraktion Pfunders. Daneben gibt es zahlreiche Weiler, Streusiedlungen und Einzelhöfe, die oft weitab der Ortskerne im Talgrund und an den zumeist sehr steilen Seitenhängen liegen.

Das Gemeindewappen zeigt auf rotem Grund zwei aufrechte, einander zugekehrte weiße Bärentatzen. Es ist dem Stammwappen der Familie Vintler entlehnt. Sie wird 1140 in Bozen erwähnt und stammt vermutlich ursprünglich aus Vintl. Die Familie gelangte später zu großem Reichtum. Niklas Vintler erwarb 1385 gemeinsam mit seinem Bruder Franz die Burg Runkelstein am Eingang des Sarntales in Bozen.

Die Familie ließ die Anlage umbauen und zwischen 1388 und 1410 mit einem profanen Freskenzyklus ausstatten, der sich mit dem höfischen Leben und mit der Erzählung von Tristan und Isolde befasst. Die Fresken sind im ?Weichen Stil? gemalt, so wird die ?Höfische Kunst? oder die ?Internationale Gotik? um 1400 genannt.

Mehr über die Burg Runkelstein erfahren Sie unter der Rubrik Bozen / Bauwerke.

Das weitläufige Gemeindegebiet inmitten einer imposanten Bergwelt

2) Die Bahnstation Vintl, Foto: Luca Mazzio, Lizenz: CC BY-SA 2.5

Das Gemeindegebiet ist durch das an dieser Stelle etwa 600 m breite Pustertal und die Rienz sowie durch das Pfunderer Tal geprägt. Die Talhänge links und rechts der Rienz sind hier sehr steil.

Das vom Norden her einmündende Pfunderertal weitet sich an mehreren Stellen und macht dort Platz für vergleichsweise bescheidene landwirtschaftlich nutzbare Kulturräume.

Einige Talabschnitte sind sehr eng und schluchtartig. In seinem Verlauf des 750 m hoch liegenden Mündungsgebietes über der Fraktion Weitental (863 m) und Pfunders (1.159 m) bis hin zu den in die Ausläufer der Zillertaler Alpen reichenden Verästelungen durchsticht das Tal mehrere geologisch interessante Gesteinsformationen. Die höchste Erhebung des Gemeindegebietes ist der Untere Weißzint mit 3.263 m Meereshöhe.

Der Ortskern von Niedervintl liegt auf einer niedrigen Erhebung im Mündungsbereich des Pfunderertales. Am Fuß der gegenüberliegenden Talseite nützen die Höfe von Priel den knappen Kulturgrund zwischen Rienzbett und bewaldetem Steilhang. Am Nordhang des Pustertales, der sich westlich an das Pfunderertal anschließt, liegt die zu Niedervintl gehörende, ausgedehnte Streusiedlung von Sergs, die an die östlichen Höfe von Meransen angrenzt.

Das Pfunderer Tal mit seinen vielfältigen Wandermöglichkeiten

2) Pfunders im Pfunderer Tal, Foto: Hegedex, Lizenz: Gemeinfrei

Der Talkessel von Pfunders weitet sich erst nach einer Talenge, verursacht von einem vom Gitschberg herunterstreichenden Felsriegel aus widerstandsfähigem Biotitplagioklasgneis, bei dem die imposante Schalderwand besonders ins Auge sticht.

Die Benennung der Ortsteile von Pfunders hat zum Teil mit deren geografischer Lage zu tun: so wird der am Westhang liegende und am Abend schattige Ortsbereich Schattseite, der gegenüberliegende Sonnseite genannt. Mit der Sonnseite über eine Straße verbunden ist die Höfegruppe von Riegl.

Die Eggerseite wird durch den besiedelbaren Stirnbereich einer mächtigen Talsperre gebildet, die dort aus querverlaufenden harten, quarzlinsenreichen Tonschiefern besteht, und nach deren Überwindung man in den Weiler Dun gelangt, verstreut und steil liegende Höfe auf der orografisch linken Talseite. Der höchste dauerhaft besiedelte Hof ist der Walderhof auf 1600 m.

In Dun gabelt sich das Pfunderer Tal. Der Hauptast, der sich hier zur Schlucht verengt, führt in ausgedehnte Almgebiete, von denen das größte der Weitenberg auf 1.978 m Meereshöhe ist, und auf das Pfunderer Joch (2.568 m), über das Pfitsch erreicht werden kann. Der Nebenast führt zur Boden-Alm und nach einer mächtigen Talstufe in die Eisbrugg Alm mit dem Eisbruggsee und zum Eisbruggjoch mit der Edelrauthütte.

Gebirgsseen und eine Bergwelt, die zu hochalpinen Touren verlockt

Seen sind nur auf dem nördlichen Rand des Gemeindegebietes anzutreffen. Sie sind fast alle in Felsbecken entstanden, die in den Eiszeiten von den Gletschermassen ausgeschürft wurden, so der Weitenbergersee, das "Pollackl", der Grindlberger See und das "Korseabl" östlich der Eisbruggalm.

Der größte See hingegen, der Eisbruggsee oberhalb der Eisbruggalm, hat sich hinter einer Stirnmoräne gebildet, wobei eine vorhergehende Vertiefung des Geländes durch Gletschereinwirkung aber nicht ausgeschlossen werden kann.

Die Pfunderer Berge sind die Gebirgszüge, die den Zillertaler Alpen in südwestlicher Richtung vorgelagert sind und eine Fläche von etwa 300 Quadratkilometern einnehmen. Das Pfunderer Tal ist in sie eingebettet. Sie umschließen im Westen das nördliche Valsertal, bilden die Bergkette zum Pfitschertal hin und greifen im Osten auf die Gemeindegebiete von Mühlwald und Terenten über.

Besonders markante Spitzen dieses Gebirgskomplexes sind die Wilde Kreuzspitze (3.134 m) im Valsertal, die Grabspitze (3.068 m) in der Nähe des Pfunderer Jochs als höchste Erhebung des Bergkammes zwischen Pfitschertal und Weitenberger Kar. Die Wurmaulspitze (3.022 m) ist die höchste Erhebung westlich der Weitenberger Alm.

Nicht ganz so hohe Berge und dennoch sehr schön für Bergtouren sind die Napfspitze (2.888 m) südlich des Eisbruggjochs, die Hochgrubbachspitze (2.819 m) als höchste Erhebung der östlichen Pfunderer Berge. Ihr vorgelagert ist die Eidechsspitze (2.738 m), der als der Vintler Hausberg gilt. Ein bekannter Wanderweg ist der Pfunderer Höhenweg, der von Sterzing ausgeht und durch die Pfunderer Berge bis in die Gegend von Bruneck führt.

Vintl im Winter

2) Das Skigebiet am Gitschberg, Foto: Marc28, Lizenz: CC BY-SA 3.0

Vintl liegt im Einzugsbereich des bekannten Wintersportgebietes Meransen und dem Gitschberg.

Daher ist Vintl ein idealer Ausgangspunkt für alle Varianten von Wintersport.

Sehen Sie dazu auch die Beschreibung unter der Rubrik Mühlbach / Meransen.