Landschaftsbild 25
2) Kopfbild Mitte: Pragser Tal, Foto: High Contrast, Lizenz: CC BY-SA 2.0 DE
Übersicht zur Gemeinde
Italienische Region | Trentino-Südtirol |
Provinz | Bozen |
Bezirks-gemeinschaft | Pustertal |
Gemeinde | Prags |
Höhe Zentrum | 1213 m.ü.M. |
Einwohner | 656 (12/2013) |
Sprachgruppe | Prozentualer Anteil |
Deutsch | 99,23% |
Italienisch | 0,61% |
Ladinisch | 0,15% |
Landkarte Großansicht
_________________________
Impressionen
Dem Himmel so nah ....
Sehen Sie einen Ausschnitt des 2010 entstandenen italienischen Fernsehfilms "Un passo dal cielo" mit Terence Hill, der die Gebiergswelt und den Pragser Wildsee mit einmaligen Aufnahmen eingefangen hat.
__________________________
Prags im Naturpark Fanes-Sennes-Prags
![]() |
Die Gemeinde Prags und der dazu gehörende Pragser Wildsee ist ein Ausflugs- oder auch Urlaubsziel inmitten des riesigen Naturparks Fanes-Sennes-Prags. Zur Gemeinde gehören die Ortschaften Bad Altprags, Schmieden und St. Veith
Das Gemeindegebiet erstreckt sich auf das gesamte Pragser Tal, einschließlich des Nebentales, das nach Bad Altprags und weiter zur Plätzwiese führt. Der Hauptort Schmieden hat seinen Namen von den dort früher lebenden Sensenschmieden.
Die Gemeinde ist über die Strasse vom Pustertal aus leicht zu erreichen. An öffentlichen Verkehrsmitteln stehen Buslinien zur Verfügung, deren Abfahrtsorte an den Bahnhöfen Niederdorf oder Welsberg liegen.
Der Hauptort Schmieden und die Fraktionen Bad Altprags und St. Veith
![]() |
Die kleine Gemeinde besteht schon über 500 Jahre und hat einiges an Geschichten und Sagen zu erzählen.
Um die Geschichte zu erfahren, ist es allerdings notwendig, sich in den etwas verteilt liegenden Fraktionen bzw. Weilern umzusehen.
Bekannt für ihre Heilwirkung waren die in Bad Altprags sprudelnden Schwefelquellen schon Mitte des 15. Jahrhundert. Im Jahre 1490 wurde im Bad Altprags die erste Badestube errichtet.
Die Quelle wurde "Hirschbrunnen" genannt, da die Entstehung von einer Sage beschrieben wird, in welcher ein angeschossener Hirsch von seinen Wunden durch das Baden in der Quelle im Pragser Tal geheilt wurde.
In der Blütezeit vom 19. zum 20. Jahrhundert erlebte Bad Altprags einen steilen Aufschwung. Nach dem ersten und mehr noch nach dem zweiten Weltkrieg, als es die Menschen zu ferneren Zielen hinzog, erging es Bad Altprags wie vielen anderen Bädern in Europa, wo die Nachfrage nach den traditionellen Badeorten stark zurückging und oft zur Stilllegung der Einrichtungen führte.
Der zweite Weltkrieg, die tragische Geschichte und seltene Glücksfälle
![]() |
Am Ende des Tales liegen der Pragser Wildsee und das gleichnamige Hotel. Dort wurden am 30. April 1945 prominente KZ-Häftlinge untergebracht.
Darunter befanden sich Martin Niemöller, Léon Blum und Kurt von Schuschnigg sowie Sippenhäftlinge aus dem Umkreis der Attentäter des 20. Juli 1944.
Sie sollten laut Befehl Adolf Hitlers ermordet werden. Der Glücksfall wollte es, dass die Häftlinge kurz davor aus dem Lager in Niederdorf, das am Eingang zum Pragser Tal liegt, aus dem Gewahrsam der SS befreit wurden. Dies geschah auf Veranlassung des Hauptmanns der Wehrmacht Wichard von Alvensleben, der sie dann im Hotel unterbrachte.
Am 4. Mai 1945 erreichte die US-Armee den Ort und brachte die schon befreiten Gefangenen anschließend nach Capri, wo sie auf ihre politische Vergangenheit überprüft wurden.
Erlebenswertes Ski und Wandergebiet, Sehenswertes in Prags
Die Plätzwiese, italienisch Prato Piazza, ist ein vielbesuchtes Hochplateau, das auf ca. 2000 m liegt. Es ist umgeben von den Bergmassiven Hohe Gaisl, Drei Zinnen, Tofana und Monte Cristallo.
Neben der Schutzhütte befinden sich Reste eines österreichischen Sperrforts von 1915.
Das Plateau ist über Prags oder von Schluderbach (Höhlensteintal) erreichbar, ist ein herrliches Wandergebiet und Ausgangspunkt zur Wanderung auf den Dürrenstein.
Das Gasthaus Plätzwiese, das Hotel Hohe Gaisl und die Dürrensteinhütte gewähren Unterkunft. Auf der Plätzwiese befindet sich die Ruine des Österreichisch-Ungarischen Forts Werk Plätzwiese.
Weiterhin sind erlebens und sehenswert:
- Pragser Wildsee
- Pfarrkirche in St. Veit aus dem 14. Jahrhundert mit reizvollem Bergfriedhof und dem Grabmal des Dolomitenpioniers Viktor Wolf von Glanvell
- Kirche in Schmieden von 1730
- Kapelle in Bad Altprags mit Gewölben, die mit den Wappen der Fürsten Gonzaga und der Grafen von Görz ausgestattet sind
- Skilifte in Bad Altprags zum Skigebiet Plätzwiese
- Pragser Wildsee mit Ausgangspunkt des Dolomiten-Weitwanderweges Nr. 1.