Landschaftsbild 15
1) Kopfbild´Mitte: Gadertal, Kreuzkofel
Übersicht zur Gemeinde
Italienische Region | Trentino-Südtirol |
Provinz | Bozen |
Bezirks-gemeinschaft | Pustertal |
Gemeinde | Abtei |
Höhe Zentrum | 1315 m.ü.M. |
Einwohner | 3.425 (12/2013) |
Sprachgruppe | Prozentualer Anteil |
Deutsch | 1,76% |
Italienisch | 4,17% |
Ladinisch | 94,07% |
Fraktionen | St. Kassian / San Cassiano, Stern / La Villa |
Landkarte Großansicht
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Impressionen
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Abtei, die Gemeinde inmitten des Gadertal
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Die Gemeinde Abtei, italienisch und ladinisch Badia, gehört neben Corvara, Enneberg, St. Martin in Thurn und Wengen zu den fünf mehrheitlich ladinischsprachigen Gemeinden des Gadertals.
Abtei ist Teil der Naturparks Puez-Geisler und Fanes-Sennes-Prags und ist umgeben von den Bergen Lagazuoi (2778 m), Conturines (3064 m), La Varela (3055 m), Heiligkreuzkofel (2907 m) und Gardenaccia (2500 m).
Vor der Reform bestand die Gemeinde aus den Fraktionen Abtei mit dem Dorf St. Leonhard, ladinisch San Linêrt, italienisch San Leonardo, St. Kassian, italienisch San Cassiano, ladinisch San Ćiascian, Pedraces und Stein, das den italienischen Namen La Villa hat, und ladinisch La Ila genannt wird.
Heute ist Badia ein einziges Dorf. Einige Straßennamen, wie Pedraces und St. Leonhard (San Linêrt) erinnern noch an die ehemaligen Fraktionen.
Bergsteigen, Wandern und Skisport
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Wie auch in den anderen ladinischen Gemeinden Südtirols ist der Tourismus der wichtigste Wirtschaftszweig für das Gadertal und daher auch für Abtei.
Etwa 69 Prozent der Bevölkerung sind im Dienstleistungssektor tätig, etwa 21 Prozent im produzierenden Gewerbe (vor allem Baubranche und Handwerk). Landwirtschaft wird noch von 10 Prozent der Einwohner betrieben, jedoch zum größeren Teil als Nebenerwerb.
Im Sommer bietet die Gemeinde, die zwischen den beiden Naturparks Puez-Geisler und Fanes-Sennes-Prags liegt, eine Auswahl an Wandermöglichkeiten, die jeden Anspruch genügen dürften.
Zahlreiche, bestens ausgeschilderte Wanderwege mit leichten, mittleren und anspruchsvollen Schwierigkeitsgraden laden Familien und Bergsteiger gleichermaßen ein.
Jeweils Mitte Dezember finden auf der zur Fraktion Stern gehörenden Piste Gran Risa Rennen des Alpinen Skiweltcups statt.
Bekannte Wander- und Klettertouren am Kreuzkofel
Der Heiligkreuzkofel, ladinisch Sass dla Crusc, auch Rosskofel oder L'Ciaval genannt, ist ein 2907 m hoher Berg in der Fanesgruppe. Unterhalb der Westwand liegt die Wallfahrtskirche Heilig Kreuz.
Von der Wallfahrtskirche oder von der auf der anderen Seite des Berges gelegenen Fanesalpe führt ein markierter hochalpiner Übergang in die Kreuzkofelscharte (2612 m). Aus der Scharte ist der Gipfel von Süden entlang der Westabstürze über Schutt unschwierig erreichbar.
In den Westwänden des Heiligkreuzkofels befinden sich Kletterrouten bekannter Alpinisten wie Georges Livanos, Sepp Mayerl, Albert Precht, Reinhard Schiestl, Prem Darshano, Heinz Mariacher, Luisa Iovane und Christoph Hainz.
Besonders bedeutend ist der 1968 von Reinhold und Günther Messner eröffnete Mittelpfeiler, eine der damals schwersten Routen überhaupt.
Sie wurde zu jener Zeit mit Schwierigkeitsgrad VI bewertet (dieUIAA-Skala war zu diesem Zeitpunkt eine geschlossene Skala), heute mit VII+. Die erste Wiederholung dieser Route gelang Heinz Mariacher 1978, allerdings mit einer leichteren (VII-) Umgehung der Schlüsselstelle. Die erste freie Wiederholung der Schlüsselstelle gelang erst 1988 Andreas Orgler und Otti Wiedmann.
Weitere moderne Routen sind Loss lei, heb schun (IX-), Jugendliebe (VIII), Friedl Mutschlechner-/Carlo Großrubatscher-Gedächtnisweg von Christoph Hainz und A. Oberbacher (7b+) und Auf die Felsen, ihr Affen (7a) ebenfalls von Hainz.