Landschaftsbild 15
1) Kopfbild´Mitte: Gadertal, Kreuzkofel
Details zum Gadertal
Ortschaften:
- St. Martin in Thurn
- Abtei
- Corvara
- Kolfuschg - Fraktion
- Stern - Fraktion
Pässe:
- Grödner Joch
- Passo di Campolongo
- Passo di Valparola
Die rechts neben dem Pass angegebenen Buchstaben entsprechen der Markierung in der Landkarte.
________________________
________________________
Landkarte Großansicht
Impressionen
![]() |
![]() |
Das Gadertal, Zentrum von Ladinien
![]() |
Das Gadertal, auch Abteital genannt, ladinisch und italienisch Val Badia, hat seinen Namen vom Fluss Gader, ladinisch La gran Ega, (das große Wasser), der sich durch das Tal zieht und in St. Lorenzen in die Rienz mündet.
Das große Wasser wird auf ladinisch "la gran ega" genannt und ist gleichbedeutend mit dem Fluß Gader, der auf ladinisch Ghaidra genannt wird. Der Fluß hat eine Länge von 34,7 Km nimmt vom St. Kassianer Bach, Wengener Bach, Vigilbach, Pisciadùbach, Campiller Bach und Untermoibach sein Wasser auf.
Nach Meinung des Südtiroler Sprachforschers Lois Craffonara ist der Name des Baches auf eine quadratische Siedlung der späten Römerzeit oder auch des frühen Mittelalters in St. Martin zurückzuführen, auf das lateinische Wort Quadra. Dieser Name wurde zur Bezeichnung des ganzen Tales mit dem dazugehörigen Bach.
Das Gadertal war bereits von einer vorrömischen Urbevölkerung besiedelt und stellt das Herz des so genannten Ladiniens dar.
Man wird sich dessen sehr schnell bewusst, weil in den einzelnen Ortschaften die ladinische Lebensweise und Sprache sehr lebendig geblieben sind. Dies wohl auch wegen der geographischen Abgeschlossenheit, die dazu führte, dass das Tal lange Zeit nur schwer zugänglich war.
Das Gadertal, umgeben von einer grandiosen Bergkulisse
![]() |
Das Gadertal ist umgeben von einer grandiosen Bergkulisse, die dieses Gebiet zu einer einzigartigen Arena für Sommer- und Wintersport macht.
Die Kulisse wird dominiert von mächtigen Bergen wie dem Heiligkreuzkofel (2908 m), dem Lagazuoi (2778 m), der Sella, mit ihrem höchsten Gipfel, dem Piz Boè (3152 m), der Forcella und der Gardenaccia.
Die Berge schirmten bis zur Industrialisierung und dem Bau von Eisenbahnen und Strassen die Bevölkerung von Fremdeinflüssen ab, wodurch Sprache und Lebensstil bis in die Neuzeit erhalten blieben.
Das Gadertal und die 3 Pässe
3 Pässe bilden den Abschluß des Gadertals:
- Das Grödner Joch ist die Verbindung ins Grödner Tal und nach Wolkenstein
- Der Passo di Campolongo ist die Verbindung nach Arabba (Venetien)
- Der Passo di Valparola ist die Verbindung zum Passo di Falzarego und nach Cortina d'Ampezzo
Diese Pässe stellen auch die Verbindung zur "Großen Dolomitenstrasse" dar, die sich von Toblach über Cortina d'Ampezzo nach Canazei und weiter über den Karer Pass nach Bozen erstreckt.
Impressionen zum Gadertal
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |