Landschaftsbild 1
1) Kopfbild Mitte, Passeiertal, Südblick von St. Leonhard
Übersicht zum Pass
Italienische Region | Trentino-Südtirol |
Nordseite | Südseite |
Jaufental | Passeiertal |
Höhe | 2.094 m.ü.M. |
Pass-Strasse | SS 44 |
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Landkarte Großansicht
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Strassenzustand
Informationen zum Strassenzustand sind vom
oder
sowie
zu erhalten.
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Der Jaufenpass, Grenze zwischen Wipptal und Passeiertal
Der Jaufenpass, italienisch Passo di Monte Giovo, verbindet das Passeiertal mit dem Wipptal.
Der Jaufenpass ist der nördlichste inner-italienische Alpenpass und die kürzeste Verbindung zwischen Meran und Sterzing.
Er verbindet die Sarntaler Alpen im Süden und die Stubaier Alpen im Norden. Umgeben ist der Pass von den Bergen Jaufenspitz (2481 m) und Saxner (2359 m) sowie vom breiten Ratschingstal.
Die Straße ist sehr kurvenreich und erfordert fahrtechnische Praxis, insbesondere für die 20 Kehren und die in den Felsen gebaute Strasse.
Der Jaufen wurde wohl schon in der Steinzeit recht rege von Jägern begangen; Funde, die man an einem breiten Bergkamm machte, der zwischen der heutigen Straße und dem alten Jaufenweg liegt, zeugen einwandfrei davon.
Auch später vergaß man den Übergang nicht, und die Verbindung wurde weiterhin benutzt - so auch in der Bronzezeit, wie der Fund eines Beils aus dieser Zeit, der im Jaufental gemacht wurde, es belegt.
Der Übergang reicht zurück bis in die Zeit der Römer
Schon früh wurde der alte Pfad von den Römern ausgebaut, mutmaßlich sogar noch einmal umfangreich kurz nach dem Jahr 200.
Zu dieser Zeit baute man die Brennerstraße als befahrbare Trasse aus. Aber weil sich jedoch der Ausbau der Straße durch die Eisackschlucht verzögerte, baute man als Ersatz den Saumweg über den Jaufen aus.
Dieser war teilweise sogar schon gepflastert, aber allenfalls nur von zweirädrigen Karren befahrbar. Mit Eröffnung der Straße durch die Eisackschlucht verlor die Verbindung über den Jaufenpass an Bedeutung.
Ausbau der Strasse erst kurz vor dem ersten Weltkrieg
Trotz der Wichtigkeit dieser Verbindung für das Passeiertal und für Meran wurde die Strasse über den Jaufenpass erst relativ spät, nämlich kurz vor Beginn des ersten Weltkrieges ausgebaut.
Bis dahin nutzte man für den Passverkehr den alten und steilen Saumweg. Anders als die heutige Straße, führte dieser etwas weiter westlich.
Dennoch nutzt auch die Autostraße Teile der alten Route, indem sie nicht durch das Jaufental zum Pass ansteigt, sondern über einen Höhenrücken, Jaufenwald genannt, der zwischen dem Jaufental und dem Ratschingerbach führt.
Anders als der steile Anstieg aus dem südlichen Jaufental ermöglichte die Trassenführung auf der Nordseite einen relativ leichten Anstieg.
Dies zeigt sich auch daran, dass auf der Nordrampe deutlich weniger Kehren und Brücken notwendig sind als auf der Südrampe.