Stadtbild
1) Kopfbild Mitte, Das Etschtal, Blick über Meran mit der Mendelnase im Hintergrund.
Impressionen

2) Andreas Hofer Denkmal beim Bahnhof, Foto: Armin Kübelbeck, Lizenz: GNU-Lizenz
Die Promenaden und Wanderwege
Promenaden gehören zu Meran, seit die Stadt zu dem Kurort wurde, der schon in der Habsburger Zeit Treffpunkt für die betuchte Gesellschaft war.
Aus dem französischen Wort 'promener' abgeleitet, hat der Spaziergang eine gesellschaftliche Bedeutung: Er dient zur Herstellung von Öffentlichkeit und als Forum.
Hier trifft man sich zum Flanieren, zum 'Sehen und Gesehen werden' aber auch zu Diskussionen und zu Gesprächen.
Nicht zuletzt sind Promenaden stets auch ein Ort zur Kontaktaufnahme.
Meran, die Kurstadt mit Tradition
Heute ist Meran eine Kurstadt, die nicht nur von dieser Tradition lebt.
Attraktiv ist die Stadt auch wegen moderner Einrichtungen wie dem Thermalbad, der Skiarena 'Meran 2000', dem neuen Botanischen Garten in Trauttmannsdorf und natürlich wegen des milden Klimas. ist.
Nicht zuletzt ist auch die einzigartige Pferderennbahn ein immer wieder beliebter Treffpunkt des internationalen Jet Sets.
Als Kurstadt hat sich Meran einen Namen gemacht und zu einer Kurstadt gehören Ärzte, die sich den Gästen widmen und um ihr Wohl besorgt sind.
Franz Tappeiner, Kurarzt und Gründer des bekannten, fast 6 Km langen Tappeinerweges
Einer der bekanntesten Kurärzte war Franz Tappeiner, (geboren am 7. Januar 1816 in Laas, gestorben am 20. August 1902 in Meran). Er war Arzt, Botaniker und Anthropologe, studierte in Padua, Prag und Wien und ließ sich 1848 in Meran nieder.
Als Kurarzt praktizierte Franz Tappeiner mit Erfolg neue Heilmethoden. Er betätigte sich auch als Botaniker, beschrieb und herbarisierte über 6.000 Pflanzen. Es ist dies eine außergewöhnliche Sammlung getrockneter und gepresster Pflanzen, meist auf Papier befestigt.
Daneben betrieb Franz Tappeiner auch anthropologische und ethnographische Forschungen. Eine von ihm angelegte Schädelsammlung befindet sich heute im Naturhistorischen Museum in Wien.
Eines der größten Werke, die Franz Tappeiner für die Stadt Meran schuf, war der Tappeinerweg. Sehen Sie dazu die separate Seite.
Promenaden links und rechts der Passer
Vom Kurhaus ausgehend, verläuft die Promenade in westliche Richtung an der Passer entlang bis fast zur Mündung der Etsch.
Nach der Überquerung der Via Piave an der Brücke beim Theaterplatz liegt die Gelateria Costantin. Sie hat lange Tradition und bietet hervorragendes Eis an.
Vom Kurhaus in östliche Richtung läuft man bis zur Postbrücke und kann sich jetzt für die Sommer- oder die Winterpromenade entscheiden. Beide Promenaden haben ihre individuellen ihre Reize und die am Rande angelegte Bepflanzung ist vielfältig.
Die Winterpromenade liegt auf der nördlichen Seite der Passer und ist sehr sonnig. Sehenswert ist die Wandelhalle mit den vielen Gemälden.
Die schattig liegende Sommerpromenade liegt auf der südlichen Seite der Passer und hat im ersten Teil den Namen Sisi Promenade. Dort befindet sich auch das aus Laaser Marmor erstellte Standbild von Sisi.
In beiden Promenaden befinden sich schöne Cafés. Lesen Sie dazu mehr weiter unten.
Die Gilfpromenade, kühle Wege bis zur Schlucht
Die Gilfpromenade ist nicht nur im Sommer ein Ort, wo es sich im Kühlen gut verweilen lässt. Sie führt zur gleichnamigen Schlucht, der Gilf, wo sich die Passer tosend durch die tief geschliffenen Felsen zwängt.
Über die Winterpromenade oder Sommerpromenade zu erreichen, bietet die Gilfpromenade mit ihren zahlreiche Aussichtspunkte immer wieder neue Perspektiven.
Am Ende der Promenade finden sich auf der Brücke oder den Aussichtspunkten schöne Möglichkeiten für einen Blick in die Schlucht.
Die Gilf ist auch der Startpunkt für die jährlich stattfindenden Kanurennen.
Die Sommerpromenade, wo schon der Hochadel promenierte
Die Sommerpromenade, auch Sisi Promenade genannt, ist rechts der Passer und damit auf der Südseite angelegt und ist auch der Ort für das in Laaser Marmor erstellte Denkmal von Kaiserin Elisabeth. (Sisi)
Die Promenade verläuft fast ausschließlich unter Bäumen, wo im Sommer das Grün des Parks Schatten spendet. Sie grenzt an die Gilfpromenade, wo man über den Steinernen Steg oder eine kleine Brücke auf die linke Seite zur Winterpromenade kommt.
Schöne Laubengänge mit Geschäften und Cafés findet man im Plankenstein, einem großen historischen Bauwerk von 1906.
Die Winterpromenade mit Geschäften, Cafes und Wandelhalle
Die Winterpromenade ist links der Passer angelegt und führt an Geschäften und Cafes vorbei. Die 1889 erbaute Wandelhallen mit alten Fresken bietet bei schlechter Witterung guten Schutz.
Die Promenade verläuft, wenn die Pappeln ihr Laub verloren haben, meistens in der Sonne und mündet in die Gilfpromenade, die zum Steinernen Steg führt. Von dort zweigt eine Variante des Tappeinerweges ab.
Durch die sonnige Lage ist die Promenade besonders in der kühlen Jahreszeit beliebt.
Spaziergang auf dem Sissiweg, von Trauttmansdorff zur Stadt
Ein schöner Spaziergang ist der Sissiweg, der vom Schloss Trauttmansdorff über den Brunnenplatz in Obermais zur Gilfpromenade und von dort über den steinernen Steg zur Winterpromenade und zum Kurhaus führt.
Zum Ausgangspunkt in Trauttmansdorff kommen Sie entweder mit dem Bus oder zu Fuß, beispielsweise über die Sommerpromenade, vorbei am Denkmal von Kaiserin Elisabeth, dem historischen Plankenstein und über den Winkelweg, der durch das Villenviertel von Meran führt.
Vom Schloss Trauttmansdorff mit seinen schönen Gärten laufen Sie immer gemäß Wegweiser Sissiweg. Der Weg führt zunächst über die kleine Naifbrücke, dann rechts die Seilbahnstrasse bis zum Schloss Plienzenau und der gleichnamigen Strasse.
Danach geht es weiter in die Christomannos Strasse, die in die Reichenbachstrasse mündet und unmittelbar am Brunnenplatz endet. Diesen überqueren Sie und nehmen den Kirchsteig, der zur St. Georgen Kirche führt.
Dort überqueren Sie die St. Georgen Strasse und laufen jetzt die Promenadenwege zum Steinernen Steg, auch Römerbrücke genannt.
Nach der Brücke können Sie den Spaziergang über die rechts liegende Gilfpromenade ausdehnen oder links über die Winterpromenade und der Wandelhalle weiter bis zum Kurhaus laufen.
Zeitbedarf je nach Laufweise ca. 1 Stunde.
P.S. Auch wenn es im Original Sisi lautet, gibt es auch die Schreibweise Sissi.