Landschaftsbild
1) Kopfbild Mitte, Meran, Blick ins Etschtal und zur Mendelnase
Übersicht zur Gemeinde
Italienische Region | Trentino-Südtirol |
Provinz | Bozen |
Bezirks-gemeinschaft | Burggrafenamt |
Gemeinde | Terlan |
Höhe Zentrum | 248 m.ü.M. |
Einwohner | 4.365 (12/2015) |
Sprachgruppe | Prozentualer Anteil |
Deutsch | 83,61% |
Italienisch | 16,07% |
Ladinisch | 0,62% |
Landkarte Großansicht
_________________________
Impressionen
![]() |
![]() |
![]() |
Einige Weinsorten
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
Terlan, die Feriengemeinde mit Weingeschichte
![]() |
Terlan (ital. Terlano) liegt an der Weinstraße und ist wegen des dort gekelterten Terlaner Weins bekannt. Es ist dies ein Wein, der wegen seiner optimal gelegenen Weinberge gute Jahrgänge hervorbringt.
Terlan ist aber auch für seinen Spargel bekannt, der in der Etsch-Ebene geerntet wird.
Wahrzeichen des Ortes sind die oberhalb gelegene Burgruine Maultasch (Burgruine Neuhaus, siehe auch unter Rubrik Kultur die Geschichte von Margarete Mautasch und der schlanke, mit mehrfarbigen Dachschindeln gedeckte Turm der gotischen Hauptkirche aus dem 14. Jahrhundert.
Das Wappen zeigt in rotem Schild einen frei schwebenden silber/weißen, auf drei zum Tor hin schmäler werdenden Stufen stehenden gezinnten Torturm mit nach außen geöffneten Türflügeln.
Das Wappen der Gemeinde Terlan ist identisch mit dem Wappenschild der aus Bozen stammenden, in den Adelsstand aufgestiegenen Familie Niederthor, die das Gericht Neuhaus (in Terlan) von 1382 bis zu ihrem Aussterben 1559 als landesfürstliches Lehen innehatte.
Terlan, ein Ort mit langer Geschichte
![]() |
Im Mittelalter war Terlan eine bedeutende Silberfundstätte. Im 15. Jahrhundert waren um Terlan rund 1.000 Knappen in mehr als 30 Gruben mit dem Abbau von Bleiglanz beschäftigt.
Das Material wurde über die nahegelegenen Bäche in die Talsohle geschifft, wo es in den dort gelegenen Schmelzöfen aufgearbeitet wurde. Über die Etsch wurde das Silber schließlich in den Süden transportiert. Heute erinnern noch einige Flurnamen wie Silberleiten oder Silberleitenhof an diese Vergangenheit.
Terlan ist ein beliebter Ferienort und bietet neben kulinarischen Genüssen und dem bekannten Wein eine breite Palette an Wanderungen und Ausflügen in eine Umgebung, die etwas abseits des Massentourismus liegt.
Ausflüge auf den Hausberg, den Tschöggelberg und in das Mittelgebirge sowie Wanderungen zwischen den Obstplantagen und Weinbergen geben viele Möglichkeiten zur Inspiration für Familien und Bergsteiger.
Wein, Landwirtschaft, Tourismus und Sehenswürdigkeiten
![]() |
Terlan ist eines der bekanntesten Weindörfer Südtirols. Über 2000 Jahre reicht Terlans Tradition als Weinterroir zurück. Die Weinberge in Terlan beginnen am Fuße des Tschöggelberges auf 250 m Meereshöhe und ziehen sich bis auf 900 m über dem Meer hinauf.
Die Terlaner Weine sind geprägt durch eine reiche und reife Fruchtkomponente. Sie sind kräftig und gut strukturiert, wobei die Säure harmonisch eingebunden ist.
Ganz typisch sind leichte mineralische Noten im Duft, die vom hohen Mineralgehalt der Porphyrböden stammen. Weiters zeichnen sich die Terlaner Weine durch große Eleganz und Finesse aus, die sich meist erst mit längerer Lagerung entwickeln.
Geringe Hektarerträge und behutsame schonende Vinifikation ergeben äußerst langlebige Weine. Manche Terlaner Weine zeigen ihr volles Potenzial erst nach Jahrzehnten.
Mitten im Herzen Südtirols befinden sich die Apfelanbaugebiete der Terlaner Obstbauern.Ein weiteres für Terlan typisches Produkt ist der Terlaner Spargel.
Sehenswürdigkeiten
Zu den Sehenswürdigkeiten zählt u.a. die Pfarrkirche zu Mariä Himmelfahrt in Terlan. Der Terlaner Kirchturm war bis vor etwa 100 Jahren etwa 10 Meter schief und zog schon vor vielen Jahren sehr viele Touristen und Schaulustige an. Er musste im Laufe der Jahre öfters renoviert werden bzw. abgetragen und neu gebaut werden. Die letzte große Restauration des Turms war in den Jahren 1995 bis 1996. Bei dem Terlaner Kirchturm handelt es sich um den zweithöchsten Südtirols.
- Schlossruine Neuhaus, auch Maultasch
Schloss Neuhaus, ?Maultasch? genannt, entstand um 1206, wurde zweimal zerstört und 1320 wieder aufgebaut. Sie ist über einen Wanderweg von Terlan aus in einer halben Stunde erreichbar.
- Ruine Greifenstein - siehe auch separate Rubrik
Schloss Greifenstein wurde im Jahre 1159 erstmals erwähnt. Sie thront hoch über der Terlaner Fraktion Siebeneich und liegt auf dem Gebiet der Gemeinde Jenesien. Die Burg Greifenstein trägt auch den Namen Sauschloss. Erreichbar ist die Ruine in einer ca. einstündigen Wanderung über die Fraktion Siebeneich.
- Die Pfarrkirche von Terlan zu Maria Himmelfahrt
Die Pfarrkirche wurde als hochgotischer Bau im 14. Jahrhundert errichtet. Der kleinere, romanische Seitenturm bestand bereits im 13. Jahrhundert. Auffallend ist das buntglasierte Ziegeldach des spätgotischen Turms aus dem 16. Jahrhundert. Der Kirchturm ist rund 75 m hoch und wurde im spätgotischen Stil im 16. Jahrhundert erbaut.
- Gratl Kirche - Kapelle in der Unterkreuth
- Kapelle St. Antonius in Siebeneich bei Terlan - siehe separate Rubrik
Terlaner Weine, eine Besonderheit
Der bekannte Terlaner Wein, ein Weißwein, entsteht aus drei verschiedenen Traubensorten: Weißburgunder, Chardonnay und Sauvignon Blanc. Er präsentiert sich hellgelb in der Farbe, mit grünlichen Reflexen und besticht durch einen blumigen und fruchtigen Duft, mit Anklängen von tropischen Früchten und Äpfeln. Erkennen lässt sich zudem eine zarte Hefenote, die den kräftigen und harmonischen Terlaner wunderbar abrundet.
Bekannte Traubensorten für gute Weine
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |