Stadtbild 1
2) Kopfbild Mitte: Blick auf die Stadt Bozen vom Schloss Sigmundskron,
Foto: Josef Tinkhauser
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Impressionen
Die Oswaldpromenade
Die Oswaldpromenade liegt oberhalb der Altstadt von Bozen, zwischen den Stadtteilen St. Anton und St. Magdalena. Sie führt in vielen kleinen Serpentinen und Windungen zu schönen Aussichtspunkten.
Die Promenade wurde 1908 angelegt und etwas später bis nach St. Magdalena verlängert.
Die Verlängerung der Oswaldpromenade im Jahr 1937 vom Peter-Ploner-Weg bis St. Magdalena ist Karl Ritter von Müller (* 1821 in Benediktbeuern; † 1909 in Gries bei Bozen) zu verdanken. Er war ein deutscher Ingenieur, Schulgründer und Wohltäter der Städte München und Bozen. Ihm zu Ehren wurde 1969 an der Wegkreuzung der Oswaldpromenade eine Gedenktafel errichtet.
Der Name der Promenade stammt vom Vornamen des Minnesängers Oswald von Wolkenstein.
Ausblick nach Bozen, in das Etschtal und zum Rosengarten
Der schöne Promenadenweg beginnt am Ende der Talferpromenade bei der Brücke St. Anton und windet sich über mehrere Serpentinen bis zu einer Höhe von ca. 350 bis 400 m.
Weiter geht es dann in östliche Richtung bis St. Magdalena.
Von dort genießt man einen herrlichen Ausblick in die Dolomiten und in den Rosengarten. Zu einer Pause vor dem Abstieg laden schöne und urige Lokale ein.
Südliche Vegetation und Weinberge
Zwei Türme aus Porphyrkonglomerat, pyramidenähnlich und sehr auffallend in die Höhe ragend, erheben sich aus dem Wald.
Sie werden im Volksmund “Wilde Mander” genannt und sind ein typisches Merkmal der Oswaldpromenade.
Die Promenade verläuft am Porphyr des Hörtenberges entlang und wird von einem Mischwald aus Flaumeichen, Hopfbuchen und Büschen aus südlicheren Gefilden gesäumt.
Unterhalb der Promenade zeigen sich die Weinberge des Weinanbaugebietes St. Magdalena.
St. Magdalena, das kleine Weindorf
St. Magdalena, früher auch Prazöll genannt, ist ein kleines Weindorf (Malgreie), das vor allem für den St. Magdalener bekannt ist, der aus der Vernatschtraube gewonnen wird.
Unter Kunstkennern ist das Kirchlein der Hl. Maria Magdalena, der Patronin der Winzer, mit ihren Fresken bekannt.
Der Magdalener Kirchtag am 22. Juli ist ein beliebtes Fest. An diesem Tag präsentieren die Weinhöfe des Dorfes den St. Magdalener des letzten Jahrgangs. Für die musikalische Unterhaltung sorgt die Musikkapelle Zwölfmalgreien. Einige Weinhöfe öffnen für die Gäste ihre Keller. Eine Besonderheit dieses Kirchtages ist es, dass kein Bier ausgeschenkt wird.
St. Magdalena, eine Haltestelle der früheren Rittnerbahn
Für Bahnliebhaber sei an dieser Stelle erwähnt, dass sich an der kleinen Weinkellerei in St. Magdalena eine Haltestelle der Rittnerbahn befand, die in diesem Teilstück als Zahnradbahn fuhr.
Sehen Sie dazu auch die Seiten vom Gebiet Ritten. (Bezirksgemeinschaft Salten-Schlern)
Von St. Magdalena aus erreicht man Bozen über das etwas steile Sträßchen, das direkt beim Kirchlein in die Altstadt von Bozen führt. Es ist dies die Trasse der früheren Zahnradbahn, die zur Talstation der Rittner Seilbahn führt.
Unten angekommen sind es über die Rittner Strasse und die Brennerstrasse nur wenige Minuten bis zum Rathausplatz und zu den Lauben.
Für die Wanderung vom Waltherplatz über die Talferpromenade zur Oswaldpromenade und zurück benötigt man ohne Pause ca. 2 bis 2,5 Stunden.