Landschaften

2) Kopfbild Mitte, von l.n.r.: 
Innsbruck, Foto: Pahu
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Bozen, Foto: Josef Tinkhauser
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Trient, Foto: Mac9
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Questione Ladina

Die Frage, ob das in Graubünden gesprochene Romanisch, das Ladinisch und das Furlan im Friaul eine Sprachverwandschaft haben, ist unter Wissenschaftlern umstritten.

Ansicht der Ascolianer

Die Sprachforschergruppe um Graziadio Isaia Ascoli (1829-1907) vertritt die Meinung, dass es sich um eine Art rätoromanische Ursprache mit Dialekten handelt. Diese Ansicht wurde von Theodor Gartner (1843-1925) maßgeblich ausgebaut.

Ansicht der Battistianer

Die Sprachforschrergruppe um Carlo Salvioni (1858-1920) und Carlo Battisti (1882-1977) versteht unter Rätoromanisch nur das in Graubünden gesprochene Romanisch mit seinen fünf Idiomen.

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Quellennachweis

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Die ladinischen Sprachgruppen

2) Ladinische Fahne, entstanden 1920, Urheber unbekannt, recreated by Sebastian Walderich, Lizenz: Gemeinfrei

Wenn wir von Ladinien sprechen, dann ist damit der ladinische Sprachraum gemeint, der sich in den Gebieten des Friaul, Südtirol und dem Trentino befindet.

Die bekanntesten Gebiete auf dem Gebiet von Südtirol sind das Gadertal und das Grödnertal mit St. Ulrich (Ortisei). Das kulturelle Zentrum befindet sich im Gadertal in St. Martin in Thurn.

Mit dem deutschen Namen Buchenstein (ladinisch Fodom) verbindet sich ein Gebiet, das durch seine Pässe und Orte besonders bei Wanderern und Skifahrern bestens bekannt ist. Das Fodom, ein Dolomitental, ist im Nordosten durch den Falzaregopass und im Westen durch das Pordoijoch begrenzt. Das Gebiet entspricht den Gemeinden Livinallongo del Col di Lana und Colle Santa Lucia und ist auch bekannt durch den Ort Arabba.

Das Fodom ist eines der fünf ladinischen Täler in den Dolomiten. Dazu gesellen sich bekannte Täler wie Gadertal, Grödnertal, Fassatal und Cortina d'Ampezzo.

Auf der Südseite des Falzaregopasses liegt das Namen gebende Schloss Buchenstein (lad. Ciastel da Andrac).

Ein lange gehegter Wunsch der ladinischen Bevölkerung ist die Zusammenlegung aller ladinischen Gebiete und Angliederung an Südtirol.

Dazu hat sich bei einer Volksbefragung im Jahr 2007 eine große Mehrheit ausgesprochen.

Politisch scheint sich dazu eine Bewegung für die Gebiete Livinallongo und Colle Santa Lucia zu ergeben.